Solarbuzz: Fast ein Drittel der verkauften kristallinen Photovoltaik-Module bestehen aus Solarzellen externer Hersteller

NPD Solarbuzz Inc. (Santa Clara, Kalifornien, USA) geht davon aus, dass mehr als 30 % der kristallinen Silizium-Module, die derzeit von den großen Photovoltaik-Anbietern verkauft werden, aus Solarzellen bestehen, die von den Produzenten hinzugekauft wurden. Im ersten Quartal 2010 betrug deren Anteil noch 10 %.

Das liege unter anderem daran, dass der Marktanteil der chinesischen Modulhersteller in den USA steigt. Durch Auftragsfertigung könnten diese Unternehmen bei Bedarf mehr Module verkaufen, ohne in zusätzliche Produktionsanlagen zu investieren.
“In der Vergangenheit war die Auftragsfertigung von Wafern und Solarzellen weit verbreitet, jetzt verlagert sie sich auch in die Modulherstellung“, sagt Solarbuzz-Vizepräsident Finlay Colville. „Dadurch können Hersteller Ausgaben für zusätzliche eigene Produktionskapazitäten vermeiden.“
“Die Auftragsfertigung von Wafern, Solarzellen und PV-Modulen wird sich in den nächsten Quartalen noch mehr durchsetzen, da viele der führenden chinesischen Anbieter ihren Marktanteil in den USA ausbauen wollen. Sie stocken ihre Kapazitäten 2014 auf, indem sie selbst neue Produktionslinien starten, mehr Lieferverträge mit Auftragsherstellern abschließen und Anlagen und Werkzeuge einsetzen, die bereits vor 12–18 Monaten geliefert aber noch nicht genutzt wurden.“

US-Schutzzölle nutzen der taiwanesischen Solarzellen-Industrie
Nach Schätzungen der Marktforscher stieg der Anteil der größten vier in den USA verkauften chinesischen Photovoltaik-Marken (Yingli, Trina Solar, Canadian Solar und ReneSola) von 30 Megawatt (MW) im vierten Quartal 2010 auf 600 MW im dritten Quartal 2013.
Die Vereinigten Staaten haben Zölle auf chinesische Solarzellen eingeführt. Eine Reihe von Regelungen aus dem Jahr 2012 besagen jedoch, dass diese nicht für Module gelten, die aus fremdgefertigten Solarzellen bestehen. Das kurbelte die taiwanesische Solarzellen-Industrie an, und die Chinesen konnten diese Solarzellen zu Modulen verarbeiten und gleichzeitig die Zölle umgehen.
Daher wuchs diese Branche in Taiwan rasch, und die dortigen Solarzellen-Hersteller haben weniger in die Modulproduktion investiert als ihre chinesischen Wettbewerber.

Immer mehr Solarmodule werden fremdgefertigt

Neben den Solarzellen werden auch immer mehr Solarmodule fremdgefertigt, betont NPD Solarbuzz. Viele große Anbieter kristalliner Module lassen zum Teil von anderen Herstellern fertigen. Dieser Trend soll 2014 anhalten.

26.11.2013 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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