Frost & Sullivan: Markt für Photovoltaik-Materialien in Asien wird 2018 ein Volumen von 4,8 Milliarden US-Dollar erreichen

Asien hat sich aufgrund seiner Kostenvorteile in den letzten Jahren zum Zentrum der Solarmodul-Produktion entwickelt. Daher haben auch Photovoltaik-Materialhersteller ihre Standorte in diese Region verlagert.

Erneuerbare Energien sind auch dort auf dem Vormarsch, weil es strenge Vorgaben zur CO2-Minderung gibt und Verbraucher sich der Umweltprobleme immer bewusster werden. Das eröffnet neue Marktpotenziale für Photovoltaik-Materialien. Die Nachfrage nach Solarmodulen steigt in der Region, weil es staatliche Unterstützung in Form von Förderprogrammen, Steuervergünstigungen und Einspeisevergütungen gibt, und daher sind auch Photovoltaik-Materialien stärker gefragt. Das ergab eine neue Studie von Frost & Sullivan (Mountain View, Kalifornien, USA).

Markt für Photovoltaik-Materialien in Asien hatte 2012 ein Volumen von 1,94 Milliarden US-Dollar
“Strategic Analysis of Asian Photovoltaic Materials Market” ergab, dass der asiatische Markt 2012 ein Volumen von 1,94 Milliarden US-Dollar (1,43 Milliarden Euro) hatte, das bis 2018 auf 4,8 Milliarden USD (3,5 Milliarden Euro) steigen soll.
Der Markt wird dadurch angetrieben, dass Photovoltaik immer weiter entwickelt und dadurch wettbewerbsfähig wird. Verbesserungen der Wirkungsgrade führen zu geringeren Kosten pro Watt. Über 70 Prozent aller Solarzellen und Photovoltaik-Module werden in China, Taiwan und Japan hergestellt. Die Studie befasst sich mit den drei wichtigsten Photovoltaik-Materialien: Vorder- und Rückseitenfolien sowie Verkapselungsmaterialien.
“Weltweit tätige PV-Materialhersteller gehen starke Partnerschaften mit Solarmodul-Herstellern ein und tragen so zur Marktentwicklung bei. Ihre enge Beziehung sorgt dafür, dass Materialanbieter einen besseren Einblick in den Markt haben, zeitnah liefern und bessere Produkte anbieten”, sagte Balasubramaniam Ramani von Frost & Sullivan.
Der Markt der Photovoltaik-Materialien werde voraussichtlich bald das nächste Entwicklungsstadium erreichen, wo es darum geht, Netzparität ohne staatliche Förderung zu erreichen, betonen die Marktforscher.
“Die Herausforderung besteht darin, die Technologie weiter zu entwickeln und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten. Der Kostendruck wirkt sich bereits enorm auf die Gewinnspannen aus und belastet kleinere Akteure so sehr, dass einige bereits vom Markt verdrängt wurden. Preiskriege während der Wirtschaftskrise haben den Wettbewerb noch verstärkt und werden langfristig Umsätze und Gewinne beeinträchtigen.”

Asiens PV-Materialmarkt wächst zwischen 2012 und 2015 nur moderat
Auch die Kürzung der staatlichen Förderung hat die Solar-Industrie und damit den PV-Materialmarkt gebremst. Plötzliche Änderungen der Förderpolitik können der Branche schaden, da die Unsicherheit sowohl Investoren als auch Hersteller abschrecke, so Frost & Sullivan.
Daher rechnen die Marktforscher zwischen 2012 und 2015 in Asien nur mit einem moderaten Wachstum des PV-Materialmarkts.

Rasches Wachstum zwischen 2015 und 2020
“Zwischen 2015 und 2020 erwarten wir jedoch ein rasches Wachstum, hauptsächlich, weil sich dann voraussichtlich auch die Produktion von Rückseitenfolien von Europa nach Asien verlagert. Das ist das einzige Segment, wo das noch nicht geschehen ist”, so Ramani.
"Japan and China überholen europäische Länder nach 2015 wahrscheinlich im Photovoltaik-Zubau. Das verleiht dem asiatischen Markt für Photovoltaik-Materialien eine starke Dynamik.”

29.11.2013 | Quelle: Frost & Sullivan | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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