Leserumfrage des CleanEnergy Project: Komplette Strom- und Wärmewende bis 2030 möglich

Von den über 500 Teilnehmern einer Leserumfrage des Online-Magazins CleanEnergy Project glauben 32 Prozent, dass eine komplette Umstellung auf erneuerbare Energien im Strom- und Wärmesektor mit politischem Willen bereits bis 2030 möglich wäre.

23 Prozent denken, dies könne bis zum Jahr 2040 erreicht werden, und 20 Prozent halten das Jahr 2050 für realistisch. Während der Koalitionsverhandlungen hatte CleanEnergy Project seine Leser dazu befragt, wie sie die Zukunft der Energiewende sehen und was sie sich in diesem Kontext von der neuen Bundesregierung wünschen.

Energiewende an fünfter Stelle der Wahlkampf-Themen
Wichtigstes Wahlkampfthema war die Energiewende nach Ansicht der Umfrageteilnehmer nicht. Das waren die Steuern, gefolgt von der Eurokrise, Personellem und Kandidaten sowie der Sozialversorgung. Immerhin sahen die Befragten die Energiewende jedoch an fünfter Stelle, vor der Familienpolitik, Datenschutz und außenpolitischen Themen. Dabei erachten 85 Prozent der Teilnehmer die Energiewende als ein sehr wichtiges politisches Projekt.

Grüne machen beste Energiepolitik
Unter den Volksparteien haben Bündnis 90/Die Grünen die CleanEnergy Project-Leser mit weitem Abstand vor den Kontrahenten mit ihren Vorschlägen für eine künftige Energiewende-Politik überzeugt. Teilnehmer halten Ökostrom für wichtiger als Wärme
Ein großer Teil der Befragten ist der Meinung, die neue Bundesregierung solle sich in ihrer Energiewendepolitik insbesondere auf die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien (44 Prozent) sowie Energieeffizienz (31 Prozent) konzentrieren. Nur wenige Teilnehmer sprachen sich für die Mobilität (9 Prozent) und Wärme aus erneuerbaren Energien (7 Prozent) aus.
Davon zeigen sich die Macher der Umfrage überrascht, da die Hälfte des Energiebedarfs in Deutschland für Wärme verbraucht wird. Sie erklären es sich damit, dass sich die öffentliche Debatte einseitig um das EEG und steigende Strompreise gedreht habe, obwohl die Heizkosten in den letzten Jahren wesentlich stärker angestiegen sind.

Teilnehmer wollen bessere Öffentlichkeitsarbeit für Energiewende und Energieeffizienz
Eine der konkreten Maßnahmen, welche die Befragten vorschlugen, um die Energiewende voranzutreiben, war eine bessere Öffentlichkeitsarbeit. Diese solle der breiten Bevölkerung den Sinn der Energiewende vor Augen führen und über konkrete Handlungsoptionen informieren, beispielsweise zur Energieeinsparung.
Die meisten Leser waren sich einig: Energieeffizienz und Energieeinsparung sind der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Energieversorgung. 85 von 477 vorgebrachten Vorschlägen (18 Prozent) bezogen sich auf Anreize für Energieeffizienz und -einsparung – in Industrie, Gebäuden, Transport, aber auch zur Nutzung energieeffizienter Geräte in Haushalten und Unternehmen. Direkt dahinter folgte der Netzausbau (11 Prozent der Vorschläge). Fast ebenso viele erachten die Forschung und Entwicklung im Bereich Energiespeicher als wichtigste Aufgabe (10 Prozent).

Neuregelung des EEG soll Planungssicherheit schaffen
Eine Neuregelung des EEG steht ebenfalls hoch im Kurs. Sie werde als Voraussetzung für erneute Planungssicherheit gesehen (9 Prozent). Dabei plädieren zahlreiche Teilnehmer für die Abschaffung der EEG-Umlagebefreiung für die Industrie (7 Prozent). Und dezentral soll die Energiewende sein – Energie soll also vorrangig dort erzeugt werden, wo sie auch verbraucht wird und das aus erneuerbaren Energiequellen (8 Prozent).

Förderung der Elektromobilität durch Infrastrukturausbau und steuerliche Vorteile
Weitere Wünsche an die Politiker, die von mehreren Teilnehmern vorgebracht wurden, waren die Abschaffung der Subventionen für fossile Brennstoffe, Förderung der Elektromobilität, z.B. durch Infrastrukturausbau und steuerliche Vorteile, die Weitergabe des durch die Einspeisung erneuerbarer Energien günstigeren Börsenstrompreises an die Verbraucher, die Förderung von Smart Grids und Lastmanagement sowie die Eindämmung des Lobbyismus im Sinne einer Politik, welche die Interessen der Bürger in den Vordergrund stellt.
Das CleanEnergy Project wird vom GlobalCom PR-Network, einem internationalen Agentur-Netzwerk für Pressearbeit und Kommunikation, getragen. Es umfasst neben dem Online-Magazin eine Social Community. Die Ergebnisse der Umfrage sind jetzt unter www.cleanenergy-project.de veröffentlicht worden.
 
29.11.2013 | Quelle: CleanEnergy Project | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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