Rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin fordert mehr regionalen Klimaschutz
Rheinland-Pfalz lädt zu Podiumsdiskussion in Brüssel
Lemke hatte Kommissionsvertreter, EU-Parlamentarier und Landespolitiker zu der Veranstaltung „EU-Strategie zum Klimawandel – Herausforderungen für Europa und die Regionen“ in Brüssel eingeladen. Es diskutierten dort unter anderem Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments, sowie die zuständige Expertin der Kommission in Fragen der Klimawandelanpassung, Maria do Rosário Bento Pais.
Lemke überreichte der Kommissionsexpertin den gerade fertig gestellten Bericht des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Titel „Klimawandelbericht – Grundlagen und Empfehlungen für Naturschutz und Biodiversität, Boden, Wasser, Landwirtschaft, Weinbau und Wald“.
Neuer Klimawandelbericht für Rheinland-Pfalz zeigt regionale Folgen
Innerhalb Deutschlands zähle Rheinland-Pfalz zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Der Klimawandel habe besondere Bedeutung für die Nutzung der natürlichen Ressourcen und die charakteristischen, von Wein und Wald geprägten Landschaften in Rheinland-Pfalz, so der Klimabericht.
„Wir haben viele praktische Erfahrungen mit einem eigenen Kompetenzzentrum für Klimawandel. Der rheinland-pfälzische Weg bei der Anpassung an den Klimawandel kann auch für andere Regionen und Kommunen in Europa interessant sein“, sagt Lemke.
„Uns ist es wichtig, landesspezifische Aussagen fundiert zu erarbeiten und die Strategie flexibel zu gestalten. Erkenntnisse zu neuen Handlungsfeldern fließen in unser Informationssystem zum Klimawandel ein.“
Regionale Partnerschaft mit mexikanischem Bundesstaat
Im Oktober hat Rheinland-Pfalz mit dem mexikanischen Bundesstaat Aguascalientes die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Klima, Energie und Umwelt vereinbart. Aguascalientes plane den Ausbau der erneuerbaren Energien und sei ein wichtiger Partner nicht nur in der Deutsch-Mexikanischen Klimaschutzallianz.
EU-Kommission hat erste Strategie vorgelegt
Die EU-Kommission hat im April eine erste europäische Strategie zur Anpassung an unvermeidbare Folgen des Klimawandels vorgelegt.
Die EU solle die Regionen durch Hilfsmittel und Förderung insbesondere darin unterstützen, eigene und spezifische Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu entwickeln, fordert Lemke. Als „gute Instrumente“ bezeichnete sie die EU-Strategie und die Plattform ClimateAdapt, warnt aber vor unverhältnismäßigen Berichts- und Monitoringpflichten für die Regionen. Insbesondere vom LIFE-Programm der EU, das Anfang 2014 mit neuen Ansätzen für Umwelt- und Klimaprojekte starten wird, erhofft sich Lemke zielgerechte und unbürokratische Unterstützung für Regionen und Kommunen.
Der Klimawandelbericht steht zum Download zur Verfügung unter http://www.kwis-rlp.de/fileadmin/website/klimakompetenzzentrum/Klimawandelbericht/Klimawandelbericht.pdf
30.11.2013 | Quelle: Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH