ReneSola meldet Rekordabsatz im dritten Quartal 2013, aber auch schwere Verluste durch Stopp der Polysilizium-Produktion in Sichuan
Die Umsatzrendite lag dennoch bei minus 43 %, der Nettoverlust betrug 200 Millionen USD (147 Millionen Euro). Hauptgrund dafür sei die Entscheidung, die Produktion im ersten Abschnitt der Polysilizium-Fabrik in Sichuan zu stoppen, was zu einer Wertminderung von 195 Millionen USD (143 Millionen Euro) geführt habe.
„Im dritten Quartal haben wir unser Solarmodul-Geschäft ausgebaut und unser Absatzgebiet erweitert. Dadurch verkauften wir so viel wie noch nie und erzielten einen überplanmäßigen Umsatz“, sagte ReneSola-Geschäftsführer Xianshou Li.
“Wir hatten starke Ergebnisse in unseren internationalen Zielmärkten, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Das wirkte sich positiv auf unseren durchschnittlichen Verkaufspreis aus.”
Schließung von Abschnitt eins der Polysilizium-Fabrik soll Produktionskosten und Stromverbrauch senken
Dem Unternehmen sei es allerdings nicht gelungen, die Produktionskosten in Abschnitt eins der Polysilizium-Fabrik in Sichuan zu senken. Das habe Abschnitt zwei belastet und zu der Entscheidung geführt, Abschnitt eins im Oktober zu schließen. Die Technologien seien nicht mit Abschnitt zwei vereinbar, wo mit Hydrochlorierung gearbeitet wird.
Mit der Schließung könnten Polysilizium-Produktionskosten und Stromverbrauch nun gesenkt werden. Abschnitt zwei produziere jährlich immer noch 6.000 Tonnen des Rohstoffs, aktuell zum Preis von 19,00 – 19,50 USD (14,00 – 14,32 Euro) pro Kilogramm, obwohl der Strompreis jahreszeitlich bedingt hoch ist.
Solarmodul-Absatz in den USA blüht
Im Berichtsquartal verkaufte ReneSola Photovoltaik-Module mit 463 MW und Wafer mit 388 MW. Das Unternehmen verlagert seinen Schwerpunkt langfristig von Wafern zu Solarmodulen.
Der größte Modul-Absatzmarkt ist mit 39 % nach wie vor Europa, der Anteil der USA stieg von 13 % im zweiten Quartal auf jetzt 31 %, und China folgt mit 10 % auf Platz drei.
Das Unternehmen profitierte von den höheren Preisen im dritten Quartal. Der durchschnittliche Modulverkaufspreis stieg von 0,61 USD (0,45 Euro) pro Watt im ersten Quartal auf 0,66 USD (0,48 Euro) pro Watt. ReneSola geht davon aus, dass dieser Trend anhält und die Preise pro Watt im ersten Quartal 2014 auf 0,68 USD (0,50 Euro) steigen.
Wechselrichter- und Speicher-Produktlinien zertifiziert
ReneSola ist ungewöhnlich breit aufgestellt und produziert alles selbst, vom Polysilizium bis zu Wechselrichtern und Speichersystemen. Die Mikro- und Stringwechselrichter vom Typ “Replus” erhielten im Berichtsquartal in allen Zielmärkten Zertifizierungen. Außerdem brachte ReneSola ein Überwachungssystem auf den Markt.
Auch netzgekoppelte und netzferne Speicher von ReneSola wurden CE-, SAA- und TÜV-zertifiziert.
Modulabsatz soll im vierten Quartal steigen
ReneSola will seinen Solarmodul-Absatz im vierten Quartal auf 490-510 MW steigern, dafür aber weniger Wafer verkaufen. Der Gesamtabsatz im Jahr 2013 soll ein Volumen von 3 – 3,1 GW erreichen, davon entfallen voraussichtlich 1,7 – 1,75 GW auf Photovoltaik-Module.
06.12.2013 | Quelle: ReneSola | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH