EUROSOLAR: Große Koalition noch ohne klaren Kurs in der Energiepolitik; Gabriel kann an Solarenergie-Erfolge seiner Zeit als Umweltminister anknüpfen

In einer Analyse des Koalitionsvertrags kommt EUROSOLAR zu dem Ergebnis, dass die große Koalition noch keinen klaren Kurs in der Energiepolitik eingeschlagen hat.

„Der Koalitionsvertrag beruht an vielen Stellen auf falschen Annahmen und ist widersprüchlich“, erklärt der Vorsitzende von EUROSOLAR Deutschland Dr. Axel Berg. Der wesentliche Fehler des Koalitionsvertrags bestehe in der Annahme, es wäre der Zubau dezentraler Erneuerbarer Energien gewesen, der mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Kostendynamik ausgelöst hätte.

Axel Berg: Photovoltaik und Windkraft im Binnenland sind schon heute preisgünstige Technologien
„Die tatsächlichen Energiekostentreiber, Heizöl und Autokraftstoff werden jedoch im Koalitionsvertrag gar nicht als solche angesprochen", so Berg.
Auch die tatsächlichen Fehlentwicklungen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) würden im Koalitionsvertrag nicht angesprochen, beispielsweise der teure und zu Fehlallokationen führende Wälzungsmechanismus, der allein rund 1 ct/kWh der EEG-Umlage ausmacht.
„Und während auch im Koalitionsvertrag nie von den immensen Kosten der hochsubventionierten Atom- und Kohlekraftnutzung gesprochen wird, sind Photovoltaik und Windkraft im Binnenland heute schon preisgünstige Technologien, deren zügiger Ausbau eine bezahlbare und sichere Energieversorgung der Zukunft schafft“, so Berg.

Hermann Scheer, Hans-Josef Fell und Sigmar Gabriel sorgten für einen kräftigen Innovationsschub der Solar-Technologie
An dieser Errungenschaft habe neben den Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer (SPD) und Hans-Josef Fell (Grüne) vor allem ein Politiker großen Anteil: der neue Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel. Als Umweltminister der letzten großen Koalition (2005–2009) habe Gabriel in Industrie und Handwerk die Basis für einen kräftigen Innovationsschub gelegt, durch den Solarenergie heute mit kostengünstigen Technologien erzeugt werden kann.

Sigmar Gabriel kann an eigenen Erfolg in Sachen Solarenergie anknüpfen
„Es gibt keinen Grund, warum Sigmar Gabriel diesen eigenen Erfolg bei der Solarenergie und die seit langem günstige Windkraft an Land nun nicht für den weiteren Aufbau einer bezahlbaren erneuerbaren Energieversorgung nutzen sollte“, erklärt Dr. Axel Berg.

Weitere Informationen: EUROSOLAR-Analyse des Koalitionsvertrags

18.12.2013 | Quelle: EUROSOLAR e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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