Innovationsallianz Photovoltaik: Weltrekord des Forschungsverbunds SONNE von 306 Watt für 60-Zellenformat-Modul aus PERC-Pilotfertigung vom TÜV bestätigt

Nach dreijähriger Entwicklung hat der Forschungsverbund SONNE als erstes Projekt der Innovationsallianz Photovoltaik (Berlin) sein Vorhaben erfolgreich abgeschlossen. Zehn Unternehmen aus Produktion, Anlagenbau und Materialherstellung sowie vier Forschungseinrichtungen hatten sich 2011 zusammengeschlossen, um gemeinsam hocheffiziente und kostengünstige Solarzellen und Photovoltaik-Module zu entwickeln.

Der deutsche Solar-Konzern SolarWorld hatte die Koordination des Verbunds übernommen. Die Solarmodul-Leistung konnte in der Pilotfertigung von heute üblichen 240 bis 260 Watt dank der neuen PERC-Technologie auf über 300 Watt gesteigert werden.
„Der TÜV Rheinland hat die Module der zweiten Generation mit einer Leistung von 306 Watt zertifiziert. Das stellt einen Weltrekord für PERC-Module im Standard-60-Zellenformat dar“, betonte Dr. Holger Neuhaus, Geschäftsführer der SolarWorld-Forschungsgesellschaft. In der Produktion der SolarWorld würden bereits PERC-Module der ersten Generation mit 265 bis 275 Watt gefertigt.
Dies senke die Systemkosten erheblich: Photovoltaik-Anlagen würden auf geringerer Fläche dieselbe Energiemenge erzeugen und zugleich die flächenabhängigen Kosten reduzieren, beispielsweise für die Installation.

Beitrag zur Sicherung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solar-Branche
Der Ansatz, Solar-Unternehmen der gesamten Produktionskette zusammenzubringen, habe sich bewährt, betont die vom Bundesforschungsministerium und Bundesumweltministerium unterstützte Innovationsallianz Photovoltaik.
Aus Sicht der beiden Bundesministerien zeige das Projekt SONNE eindrucksvoll, wie die enge Kooperation über Wertschöpfungsstufen schnelle Entwicklungszyklen vom Labor in die Fertigung möglich macht. Die Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solar-Branche.

Leistungsgarantie für Glas-Glas-Solarmodule auf 30 Jahre erhöht
Die neuen Fertigungsverfahren, die das deutsche Forscherteam entwickelt hat, werden bereits heute in der Produktion eingesetzt. Entwickelt wurden beispielsweise neue Glas-Glas-Solarmodule, deren Lebensdauer nochmals deutlich verlängert werden konnte.
Die Leistungsgarantie für diese Qualitätsmodule „made in Germany“ konnte dank der Verbesserungen um fünf Jahre auf 30 Jahre verlängert werden.

Solarstrom-Kosten durch  Steigerung der Modulleistung und Verbesserung der Modulqualität gesenkt
„Das nutzt der Umwelt und dem Geldbeutel, denn die verbesserten Solarmodule können länger und günstiger Strom produzieren“, so Neuhaus. Sie sind seit wenigen Monaten auf dem Markt. Die künftige Leistungssteigerung auf 300 Watt und die verbesserte Modulqualität durch die Glas-Glas-Technologie führen zu einer weiteren Senkung der Solarstrom-Kosten. „Das ist genau das, was wir brauchen. Wir müssen gemeinsam alle Potentiale erschließen, um Solarstrom immer kostengünstiger zu machen“, so Neuhaus.
Die dreijährige Entwicklungsarbeit im Projekt SONNE hat 21,5 Millionen Euro gekostet. Die Hälfte haben die Industriepartner und Forschungsinstitute übernommen. Gefördert wurde das Projekt durch die Innovationsallianz Photovoltaik, mit der das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Zusammenschlüsse von Photovoltaik-Herstellern, Anlagenbauern, Ausrüstern und Forschungseinrichtungen mit mehr als 100 Millionen Euro unterstützt. Die Forscherteams geben auf www.innovationsallianz-photovoltaik.de Einblicke in die laufenden Projekte.

14.01.2014 | Quelle: INNOVATIONSALLIANZ PHOTOVOLTAIK | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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