Photovoltaik in Afghanistan: Inselnetzsystem mit 1 MW soll 2.500 Haushalte und Geschäftsgebäude mit Solarstrom versorgen

In Afghanistan wurde ein Photovoltaik-Inselnetzsystem mit einer Nennleistung von 1 MW in Betrieb genommen. Es soll 2.500 Wohn-, Geschäfts- und Regierungsgebäude in der Provinz Bamyan mit Solarstrom versorgen.

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) lieferte 118 Sunny Island-Wechselrichter zur Steuerung des Inselnetzsystems und 55 Sunny Tripower-Wechselrichter, die den Gleichstrom der Photovoltaik-Module in Wechselstrom für den Betrieb elektrischer Geräte umwandeln, berichtet SMA in einer Pressemitteilung.

Dieselgenerator und Batterien unterstützten das PV-System
Bisher nutzten die Bewohner der Provinz Bamyan für ihre Stromversorgung kleine Dieselgeneratoren und einfache Solarmodule – oder sie hatten gar keinen Zugang zu Strom. Durch das Erneuerbare-Energien-Programm hat die Region nun zum ersten Mal ein zusammenhängendes System, das Wohn-, Geschäfts- und Regierungsgebäude rund um die Uhr mit kostengünstigem Strom versorgen kann. Zur Überbrückung von Schlechtwetterperioden werden ein Dieselgenerator und Batterien eingesetzt.
Finanziert wurde das System vom Staat Neuseeland, für Planung und Bau waren die neuseeländischen Unternehmen Sustainable Energy Services International (SESI) und NETcon International Limited verantwortlich.

Photovoltaik-Kraftwerk soll Lebensumstände verbessern
„In diesem Projekt geht es nicht einfach nur um Kabel, Rahmen und PV-Module, sondern auch um Gesundheit, Bildung, Wirtschaftswachstum und darum, das Fundament für die zukünftige Entwicklung zu schaffen“, sagt Tony Woods von SESI.
„Um die Lebensumstände im vom Krieg gezeichneten Afghanistan effektiv zu verbessern, ist eine zuverlässige Energieversorgung extrem wichtig, und zwar nicht nur für Wohnhäuser, sondern auch für Geschäftsgebäude, Krankenhäuser, Schulen und Regierungsgebäude. Photovoltaik ist die schnellste, nachhaltigste und kostengünstigste Energiequelle, um dieses Ziel auch unter härtesten Bedingungen verwirklichen zu können“, ergänzt Volker Wachenfeld von SMA.

03.02.2014 | Quelle: SMA Solar Technology AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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