Solarbuzz: Investitionen in Photovoltaik-Produktionsmittel werden ab 2015 wieder steigen

NPD Solarbuzz Inc. (Santa Clara, Kalifornien, USA) hat einen Bericht veröffentlicht, laut dem ab 2015 wieder mehr in Photovoltaik-Produktionsmittel investiert werden soll. Das Unternehmen rechnet 2017 mit einem Marktvolumen von bis zu 10 Milliarden US-Dollar (7,4 Milliarden Euro).

Die Umsätze mit Photovoltaik-Produktionsanlagen gingen seit 2012 kontinuierlich zurück. 2011 wurden dafür noch 13 Milliarden USD (9,6 Milliarden Euro) investiert, 2013 nur noch 1,73 Milliarden USD (1,28 Milliarden Euro), so wenig wie seit acht Jahren nicht mehr. Neuaufträge sanken 2013 auf ein Volumen von 1 Milliarde USD (741 Millionen Euro). Das deute darauf hin, dass auch 2014 ein schwaches Jahr wird.
„2012 und 2013 brach der Sektor so stark ein wie nie zuvor“, sagte Solarbuzz-Vizepräsident Finlay Colville. „Enorme Überkapazitäten beherrschten 2012 die gesamte Photovoltaik-Industrie. Deshalb haben die Hersteller 2013 keine Investitionen geplant.“
Infolge der langen Flaute hätten viele Photovoltaik-Ausrüster sich umstrukturiert und auf andere Branchen konzentriert, so die Marktforscher.

Neue Produktionsanlagen für eine neue Industrie
Dennoch rechnet NPD Solarbuzz 2014 mit einer Photovoltaik-Nachfrage von 45 GW und einem entsprechenden Ausbau der Produktionskapazitäten. Einige Hersteller hätten bereits derartige Pläne geäußert, unter anderem JinkoSolar und die Dünnschicht-Hersteller Hanergy und Solar Frontier.
In der Hochphase zwischen 2008 und 2011 hätten Hunderte Photovoltaik-Produzenten neue Maschinen und Zubehör gekauft. In der nächsten Wachstumsphase seien es dagegen eher die großen Hersteller entlang der Wertschöpfungskette, die in neue Produktionsmittel investieren.
NPD Solarbuzz rechnet dabei mit Ausbauschritten von mindestens einem Gigawatt, zunächst, um Skaleneffekte zu erzielen, später wegen des Technologiefortschritts. Modul-Wirkungsgrade um die 20 % würden Standard werden.

Kristalline Silizium-Technologie vorherrschend
Nach Einschätzung der Marktforscher wird künftig hauptsächlich in Anlagen zur Herstellung kristalliner Silizium-Module investiert; aber auch mit Dünnschicht-Produktionsmitteln könnten Umsätze erzielt werden.
“Wir rechnen in den nächsten Jahren mit neuen Marktherausforderern unter den Dünnschicht-Herstellern. Hanergy zum Beispiel will in China neue CIGS-Fabriken mit mehreren Gigawatt Produktionsleistung bauen“, so Colville.
„Auch im Mittleren Osten und Lateinamerika könnten neue Dünnschicht-Fabriken errichtet werden, da die Regionen in die Photovoltaik-Produktion einsteigen und sich von kristallinen Silizium-Produkten ‚made in Asia’ abheben wollen.“

03.02.2014 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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