Solarstrom-Produktion in Kalifornien erreicht neuen Spitzenwert; solarthermisches Kraftwerk Ivanpah noch immer nicht komplett in Betrieb
Das sind 230 Megawatt (MW) mehr als am 02.01.2014 und bedeutet den dritten Rekord innerhalb von fünf Herbst- und Wintermonaten. Bis 14 Uhr lag die Abgabeleistung über 3 GW.
Während der Mittagszeit betrug der kalifornische Bedarf rund 26 GW. Das bedeutet, dass PV- und CSP-Kraftwerke zu diesem Zeitpunkt mehr als 12 % des Strombedarfs deckten.
Mindestens ein Abschnitt von Ivanpah ist noch nicht am Netz
Der neue Rekord zeigt, dass einige große Kraftwerke an das Netz angeschlossen wurden. Der Status des weltgrößten solarthermischen Kraftwerks Ivanpah ist jedoch immer noch unklar.
Nach einer Bauzeit von drei Jahren ging der erste von drei Abschnitten im September 2013 in Betrieb. Am 05.02.2014 belegte der kalifornische Netzbetreiber, dass mindestens ein Abschnitt immer noch nicht lief und die beiden anderen zumindest teilweise nicht in Betrieb waren.
Der Eigentümer NRG Energy Inc. (Princeton, New Jersey, USA) und Brightsource (Oakland, Kalifornien, USA), von dem die Technologie stammt, haben sich nicht zum aktuellen Stand geäußert. Am 13.02.2014 soll die Einweihungsfeier stattfinden.
Auch der Beitrag der anderen solarthermischen Kraftwerke ist unklar. Sowohl Ivanpah als auch die Solar Energy Generating Systems (SEGS) mit 354 MW haben im Januar kaum oder gar keinen Strom produziert.
Photovoltaik-Anteil erreicht in Kalifornien europäisches Niveau
Die PV- und CSP-Kraftwerke in Kalifornien deckten im vergangenen Jahr 2,4 % des Strombedarfs. Damit liegt der Bundesstaat etwa im Durchschnitt der westeuropäischen Länder, übertrifft aber den US-Durchschnitt um das Neunfache.
Das ist umso beeindruckender, als die dezentralen privaten und gewerblichen Solarstrom-Anlagen mit rund 1,6 Gigawatt noch gar nicht mit eingerechnet sind.
Und die Abgabeleistung steigt weiter, obwohl die Wintertage kürzer und einige CSP-Kraftwerke nicht am Netz sind. Im Januar 2014 deckten alle solaren Kraftwerke in Kalifornien 2,9 % des Strombedarfs. 99 % davon stammte aus Photovoltaik-Kraftwerken.
Wenn alle CSP-Kraftwerke in das Netz einspeisen und die Tage wieder länger sind, werden auch diese Zahlen weiter steigen.
07.02.2014 | Quelle: SolarServer; Bild: NRG Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH