BEE und IBC Solar kommentieren EFI- Gutachten: Das EEG ist das beste Klimaschutzgesetz, das Deutschland hat; Innovation lässt sich nicht in Patenten messen

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) habe zu rasanten technologischen Entwicklungen mit entsprechenden Preissenkungen geführt, erklärt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BBE) anlässlich der Veröffentlichung des Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI, Berlin) am 26.02.2014.

Vom EEG profitiere die Wirtschaft genauso wie der Klimaschutz. Rund 900 Millionen Tonnen Kohlendioxid seien seit 2000 über erneuerbare Energieträger eingespart worden.
„Das EEG hat erneuerbare Energien aus den Forschungslabors auf den industriellen Weltmarkt gebracht. Gegenteilige Behauptungen, wie von der Expertenkommission Forschung und Innovation hervorgebracht, klingen für uns absurd“, kritisiert Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE.
„Dass wir nicht noch mehr CO2 einsparen, liegt daran, dass der Emissionshandel nicht funktioniert“.

Stromgestehungskosten der Photovoltaik seien seit der Einführung des EEG um 80 Prozent gesunken
Die Innovationen in der Industrie und vor allem im Mittelstand hätten Deutschland zur führenden Technologiennation bei den Erneuerbaren gemacht und zu erheblichen Kostensenkungen in der Energieversorgung beigetragen. Die Stromgestehungs-kosten der Photovoltaik seien seit der Einführung des EEG um 80 Prozent gesunken. Selbst in England sei Solarstrom inzwischen günstiger als Strom aus neuen Atomkraftwerken.

Ertrag pro Windrad versechsfacht
Bei der Windkraft habe sich der Ertrag pro Windrad seitdem versechsfacht, die Anlagen seien mittlerweile viel effizienter, zuverlässiger und kostengünstiger. Und auch bei Biogas wirken technologische Errungenschaften: Die Stromausbeute aus den eingesetzten Rohstoffen habe sich pro Hektar verdoppelt.

Innovationen bei Biogas und Geothermie
„Die Branche überholt sich mit ihren innovativen Fortschritten in der Technik seit Jahren selbst“, so Falk. Preisgekrönte Neuentwicklungen wie beispielsweise die Hohlfasermembran der Evonik Industries AG aus Essen, die eine Reinigung von Biogas mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99 Prozent ermögliche und damit auf Erdgasqualität bringe, zeigten das große Potenzial der Erneuerbaren. Das EEG habe auch die funktionierende Holzgasnutzung angereizt und in der der Tiefen-Geothermie seien spezielle Bohrtürme und Bohrverfahren entwickelt worden.

Energiewende mit deutscher Technologie
Deutschland habe mit seinem Vergütungssystem die Erneuerbare-Energien-Technologien massiv vorangetrieben und der Welt die Klimaschutztechnologien zur Verfügung gestellt, die eine Abkehr von fossilen Energieträgern ermöglichen. „Das EEG macht die Energiewende weltweit möglich – mit deutscher Technologie“, fasst Falk zusammen.

IBC SOLAR-Gründer Möhrstedt: Vorschläge aus dem Elfenbeinturm
„Man muss sich fragen, in welchem Elfenbeinturm diese Experten die vergangenen zehn Jahre verbracht haben“, kommentiert Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG Bad Staffelstein), den IFE-Vorschlag, das EEG abzuschaffen.
„Fakt ist: Die Anzahl der Patentanmeldungen war niemals eine Zielsetzung des EEG. Diese Größe nun als Messlatte für seinen Erfolg heranzuziehen, ist völliger Unsinn!“
Ziel des EEG sei immer gewesen, die Kosten für Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu senken, Investitionsanreize zu schaffen und so den Anteil von CO2-frei produziertem Grünstrom in Deutschland zu erhöhen. Fakt sei auch, dass das EEG diese Ziele vollkommen erfüllt habe. „Insbesondere die Solar-Wirtschaft steht für technologische Leistungssteigerungen und Kostensenkungen wie keine andere europäische Branche. Dem EEG seinen eigenen Erfolg nun vorzuwerfen, ist absurd“, so Möhrstedt.

27.02.2014 | Quelle: BEE; IBC SOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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