Bürger protestieren gegen Deckelung des Ausbaus erneuerbarer Energien; Campact sammelt weiter Unterschriften

Der Besuch von Bundes-wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am 03.03.2014 in Würzburg und Erlangen wurde von Bürgerprotesten begleitet. Aktive des Kampagnennetz-werkes Campact e.V. (Verden/Aller) protestierten lautstark gegen Gabriels Pläne, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu deckeln.

Dem Minister wurden Unterschriften von mehr als 215.000 Menschen übergeben, die bisher den Online-Appell „Energiewende nicht absägen“ unterzeichnet haben. Der Appell läuft aktuell noch weiter.

Campact: Gabriel gefährdet Atomausstieg und Klimaschutz
„Mit seinen Plänen gefährdet Gabriel Atomausstieg und Klimaschutz“, sagte Oliver Moldenhauer von Campact. „Wenn Gabriel sich durchsetzt, wird bis 2022 nicht genug erneuerbare Energie produziert werden, um die noch laufenden neun Atomkraftwerke zu ersetzen und den Anteil klimaschädlicher Kohlekraft zu senken. Man muss kein Prophet sein, um vorher zu sehen, dass uns dann eine neue Debatte über längere Laufzeiten für diese alten Schrottreaktoren droht.“

Zudem sei es unsinnig, ausgerechnet die Windkraft an Land auszubremsen. „Die erneuerbaren Energien machten Deutschland unabhängiger von teuren Energieimporten aus dem Ausland und helfen, Umweltschäden zu vermeiden. Wenn Gabriel wirklich die Stromkunden entlasten will, sollte er die völlig ausgeuferten Industrierabatte bei der EEG-Umlage reduzieren. Und nicht den Ausbau von Wind- und Solarenergie künstlich deckeln“, so Moldenhauer.
Der Online-Appell kann hier unterzeichnet werden: https://www.campact.de/energiewende/appell-2014/teilnehmen/

04.03.2014 | Quelle: Campact e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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