Forschungsprojekt Sol-ion+ zeigt Nutzen von Photovoltaik-Speichern für effizienteren Solarstrom-Eigenverbrauch und stabilere Stromnetze

Im Januar 2014 startete das Forschungsprojekt Sol-ion+. Sieben Partner aus Forschung und Industrie wollen nachweisen, dass die Speicherung von Solarstrom sowohl für Endverbraucher als auch für die Stabilisierung von Verteilnetzen Vorteile bringt.

Photovoltaik-Speichersysteme ermöglichen Endkunden, weniger Energie aus dem öffentlichen Stromnetz zu beziehen und mehr Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage zu verbrauchen. Durch die Skalierbarkeit der Systeme können auch höhere Leistungen erzielt werden, so dass sie beim Einsatz in Versorgungsnetzen Leistungsschwankungen abfangen und dadurch die Stabilität der Stromversorgung erhöhen könnten, berichtet Bosch in einer Pressemitteilung.

Vorbereitung auf die Energiemärkte von morgen
In der ersten Phase des Projekts, das bis Anfang 2018 läuft, ist die Entwicklung eines Speichersystems geplant, das sich auch für Endkunden eignet. Der Solarstrom-Speicherhersteller Bosch Power Tec ist Projektkoordinator und mit der Entwicklung dieses Geräts betraut. Saft Batterien, die deutsche Vertriebsgesellschaft des Saft-Konzerns, stellt die Batterietechnologie zur Verfügung.
„Nutzer der Systeme werden durch die neue Generation der Speichersysteme erstmals aktiv an den künftigen Energiemärkten teilnehmen können“, sagt Projektleiter Dr. Armin Schmiegel. „Die Systeme ermöglichen eine optimale Interaktion zwischen Netz- und Speicherbetreibern, so dass diese ihren selbst produzierten Strom an der Strombörse anbieten oder bei Bedarf billigen Strom einkaufen können.“

Projekt baut auf „Sol-ion“ auf und läuft vier Jahre lang
Die Stadtwerke Mainz Netze GmbH und die Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) ermitteln als weitere Projektpartner die speziellen Anforderungen an ein netzstützendes System. Insgesamt 17 Batteriespeicher sollen im Rahmen eines Feldtests im Netzgebiet der ÜWG Stromnetze GmbH & Co. KG im Kreis Groß-Gerau installiert werden.
Die Forschungsinstitute Fraunhofer IWES, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das ISEA der RWTH Aachen University begleiten das Projekt mit der Entwicklung von Batterieladestrategien und Alterungsmodellen, Analysen der Systemperformanz und der netzstützenden Betriebsführung sowie der Betreuung des Feldtests.
Das Projekt baut auf dem 2012 erfolgreich abgeschlossenen Projekt „Sol-ion“ auf und wird ebenfalls vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert. Die Laufzeit beträgt vier Jahre.

04.03.2014 | Quelle: Bosch | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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