Europäischer Dachverband für erneuerbare Energien löst sich auf

Der Europäische Dachverband für erneuerbare Energien (EREC, Brüsel, Belgien) berichtet, er werde sich auflösen, weil er

die Mietschulden für das Renewable Energy House (REH) in Brüssel nicht zahlen könne.
EREC ist Hauptmieter der drei Gebäude, die vom belgischen Prinzen als Vorzeigeprojekt für nachhaltige Energien eingerichtet worden waren. Das REH soll laut EREC weiter betrieben werden.
“Es ist besonders bedauerlich und in gewisser Weise ironisch, dass die Mietvereinbarung den Niedergang von EREC herbeigeführt hat, obwohl das REH-Projekt an sich gut lief”, kommentiert EREC-Präsident Rainer Hinrichs-Rahlwes.

Schlechter Zeitpunkt
Die Auflösung des Verbands erfolge zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, da die Debatte um die europäischen klima- und energiewirtschaftlichen Ziele für 2030 in vollem Gang sei.
„Durch die Auflösung des Dachverbands wird es nun viel schwieriger, notwendige Entscheidungen zu treffen, um in Europa ein günstiges Investitionsklima für Erneuerbare zu schaffen“, sagte Hinrichs-Rahlwes.

Verbindliches Erneuerbare-Energien-Ziel für 2020 ist einer der Erfolge von EREC
Der Dachverband wurde im Jahr 2000 vom europäischen Photovoltaik-Branchenverband EPIA, der europäischen Solarthermie-Industrievereinigung ESTIF (beide Brüssel) und vier weiteren Erneuerbare-Energien-Organisationen gegründet.
Seither traten weitere Mitglieder bei, unter anderem der europäische Solarthermie-Verband ESTELA (Brüssel). Der Windenergie-Verband EWEA stieg im Januar 2014 aus.
EREC setzte sich für ein verbindliches Erneuerbare-Energien-Ziel für 2020 ein, das 2009 gesetzlich verankert wurde. Für 2030 hat die EU jedoch noch keine verbindlichen Gesetze verabschiedet.

13.03.2014 | Quelle: EREC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen