EuPD Research: Deutscher Photovoltaik-Markt hängt künftig stark von Brüssel ab; Tendenz in Richtung Kleinanlagen und Speicher

Die Entwicklungsmöglichkeiten auf dem deutschen Photovoltaik-Markt werden künftig stark von Entscheidungen aus Brüssel abhängen. Dies betonten Dr. Thomas Olbrecht und Martin Ammon von EuPD Research auf dem 7. German PV Market Briefing am 05.02.2014 in Frankfurt.

„Für Deutschland, den weiterhin führenden Markt Europas, bedeuteten die Maßnahmen eine starke Zunahme von Vorgaben und Richtlinien“, erklärt Olbrecht, Leiter der Abteilung Marktforschung bei EuPD Research.

Ende einer Rekordjagd für den deutschen Photovoltaik-Markt
Auf den deutschen Photovoltaik-Markt bezogen, bezeichnet er die Entwicklungen ab Beginn 2013 als abruptes Ende einer Rekordjagd. Mit 3.304 MW lag der PV-Zubau 2013 um 57 % unter dem Vorjahr.
Für 2014 sehen die Experten Tendenzen weg von Kraftwerken über 1 MWp hin zu kleinen Solarstromanlagen. Der Anteil der Installationen bis 10 kWp am Gesamtmarkt verdoppelte sich von 2012 auf 2013 von 9 % auf 18 %. Diese Tendenz soll 2014 anhalten.
Eine mögliche Begründung für das stabile Kleinanlagen-Segment, für das EuPD Research einen leichten Zuwachs ankündigt, sind die Motive für Investitionen: Eine Umfrage ergab, dass Solarstrom-Eigenverbrauch und Energieunabhängigkeit mit 54 % das ausschlaggebende Motiv für eine Kaufentscheidung sind. Eine sichere Geldanlage liegt mit 21 % nach Umweltbewusstsein (44 %) und Rendite (24 %) an letzter Stelle.

Großes Potenzial für Photovoltaik-Speicher
Im Photovoltaik-Kleinanlagensegment spielt der Installateur für die Kaufentscheidung die wichtigste Rolle. Seine Empfehlungen hätten mehr Einfluss als günstige Preisangebote oder das Markenimage, so die Marktforscher. Großes Potenzial hätten auch Photovoltaik-Speicher. In Deutschland stieg die Zahl installierter PV-Speichersysteme von unter 2.000 im Jahr 2012 auf knapp 5.000 im Jahr 2013 an.

14.03.2014 | Quelle: EuPD Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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