Photovoltaik in Spanien: Neues Abrechnungssystem für Solarstrom; Januar-Produktion wird nur zu 25 Prozent bezahlt

Die Anwaltskanzlei Dikeos Abogados (Madrid) weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass der spanische Gesetzgeber für 2014 ein neues System für die Abrechnung der von Photovoltaik-Anlagen eingespeisten Energie eingeführt hat.

Danach werde die bisherige Handhabung, in den Abrechnungszyklen M+1, M+3 und M+11 provisorische und endgültige Abrechnungen durchzuführen, durch ein neues System ersetzt, mit so genannten akkumulativen Rechnungen für Solarstrom. Die Februar-Rechnung betreffe also die Januar-Produktion, die März-Rechnung die akkumulierte Januar- und Februar-Produktion etc.

Liquiditätsverzerrungen bei spanischen Photovoltaik-Anlagen zu erwarten
Ferner werde eine weitere, drastische Änderung eingeführt, die für erhebliche Liquiditätsverzerrungen bei den spanischen Photovoltaik-Anlagen sorgen wird: Die nationale Kommission für Markt und Wettbewerb (CNMC) darf die Produktions-rechnungen nur noch mit Mitteln bezahlen, die ihr selbst aus dem spanischen Elektrizitätsmarkt zugeflossen sind. Die Produktionsrechnungen werden also nur insoweit bezahlt, als der CNMC liquide Mittel zur Verfügung stehen.

Nur ein Viertel der Solarstrom-Produktion vom Januar soll bezahlt werden
Am 14.03.2014 habe die CNMC beschlossen, die Solarstrom-Produktion vom Januar nur zu gut 25 % zu bezahlen. Dies sei die Konsequenz daraus, dass der CNMC typischerweise am Jahresanfang nur geringe liquide Mittel zur Verfügung stehen, so die Anwaltskanzlei. Die akkumulierten Rechnungen in den folgenden Monaten würden zu höheren Prozentsätzen bezahlt werden. Gleichwohl werde es zu erheblichen Einschnitten bei der Liquidität der PV-Anlagen kommen.

Einspeisetarif wird durch ein System von Pauschalzahlungen ersetzt
Dies gelte unbeschadet der Einführung des neuen Vergütungssystems, mit dem der bisherige Einspeisetarif abgelöst und durch ein System von Pauschalzahlungen zur Gewährleistung einer Projektrentabilität von 7,5 % eingeführt wird. Dazu habe die spanische Regierung im Januar 2014 konkrete Zahlen vorgelegt. Es sei damit zu rechnen, dass das neue System im Sommer 2014 erstmals angewandt wird. Die CNMC plant, dann in den ersten neun Monatsrechnungen zu viel bezahlte Beträge aus den à Konto-Zahlungen seit August 2013 auszugleichen.

17.03.2014 | Quelle: DIKEOS ABOGADOS; Bild: UNEF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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