Erneuerbare Energien legten 2013 knapp 5 Prozent zu, Photovoltaik sogar 14 %

Laut dem am 18.03.2014 von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen vorgelegten detaillierten Bericht legten die erneuerbaren Energien 2013 erneut zu. Die Nutzung der regenerativen Ressourcen stieg um knapp 5 Prozent auf rund 1.600 Petajoule (PJ) oder knapp 55 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE).

Ihr Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch stieg leicht von 11,3 auf 11,5 Prozent. Die Windkraft verzeichnete ein Plus von 5,4 Prozent, bei der Photovoltaik fiel der Zuwachs mit 14 Prozent erneut kräftig aus. Die Nutzung der Biomasse wurde um gut 6 Prozent gesteigert. Bei der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) kam es dagegen zu einem Rückgang, die Biokraftstoffe büßten knapp 10 Prozent ein.
Der Gesamtenergieverbrauch in Deutschland stieg laut AGEB um 2,5 Prozent auf 13.908 Petajoule (PJ) oder 474,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).
"Ohne den Einfluss des langen und kalten Winters wäre der Energieverbrauch nur um rund ein Prozent gestiegen", erläuterte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Hans-Joachim Ziesing, die Berechnungen anlässlich der Vorlage der vorläufigen Jahresdaten zum Energieverbrauch in Deutschland.

4 Prozent mehr Steinkohlen verbraucht
Verbrauch von Steinkohlen stieg insgesamt um 4 Prozent auf knapp 1.780 PJ oder nicht ganz 61 Mio. t SKE. Während der Einsatz zur Strom- und Wärmeerzeugung um knapp 7 Prozent zulegte, lag die Nachfrage nach Kohle und Koks für die Eisen- und Stahlindustrie um 2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der inländische Braunkohlenverbrauch sank um gut ein Prozent auf 1.627 PJ oder 55,5 Mio. t SKE. Die Kernenergie verringerte ihren Beitrag zur Energiebilanz um 2,2 Prozent auf 1.061 PJ.

Mehr Strom exportiert als importiert
Die Importquote der deutschen Energieversorgung stieg insgesamt leicht auf jetzt 71 Prozent. Anders als beim gesamten Energieverbrauch kam es beim Stromverbrauch zu einem Rückgang: Er sank um etwas mehr als ein Prozent auf knapp 528 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Die Bruttostromerzeugung lag dagegen um gut ein halbes Prozent über dem Vorjahreswert. Es kam dadurch zu einem Ausfuhrüberschuss beim Stromaustausch mit den Nachbarländern in Höhe von 34 Mrd. kWh.
Wichtigster Energieträger für die inländische Stromerzeugung blieb die Braunkohle mit einem Anteil von 25,6 Prozent. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Anteil von 22,8 Prozent auf knapp 24 Prozent. Die Steinkohle weitete ihren Anteil an der Stromerzeugung auf 19,6 Prozent aus. Erdgas verringerte seinen Anteil von 12,1 Prozent auf 10,5 Prozent.

Energiebedingte CO2-Emissionen um etwa 2,5 Prozent gestiegen
Wie die AG Energiebilanzen berechnete, sind die energiebedingten CO2-Emissionen im vergangenen Jahr um etwa 2,5 Prozent oder knapp 20 Mio. t gestiegen. Beim CO2-Ausstoß der Kraftwerke wurde der Anstieg der CO2-Emissionen aus Steinkohle-Anlagen durch Emissionsrückgänge bei den Erdgas- und Braunkohlenkraftwerken ausgeglichen.
Der Jahresbericht der AG Energiebilanzen bietet zusätzlich zu den präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen Detailinformationen zur Energieeffizienz, zur Importabhängigkeit, zur Preisentwicklung sowie eine erste Abschätzung der energiebedingten CO2-Emissionen. Der Jahresbericht ist damit eine wichtige Daten- und Arbeitsgrundlage für das von der Bundesregierung beschlossene Monitoring zur Energiewende.

19.03.2014 | Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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