Batteriefertigung für Elektromobilität und Energiewende: M+W Group und Siemens starten Zusammenarbeit zur Entwicklung einer Leittechniklösung

Mobile und stationäre Hochenergiespeicher sind ein wesentlicher Teil der Elektromobilität und der Energiewende. Vor diesem Hintergrund haben die Siemens Division Industry Automation und M+W Group (Stuttgart) eine Partnerschaft geschlossen. Ziel ist es, die Produktionstechnik für die Batteriefertigung zu einer seriennahen Fertigung voranzutreiben und eine komplette Leittechniklösung für die industrielle Fertigung von großformatigen Batterien zu erarbeiten.

Dazu gehören die Automatisierung, das Steuern und Überwachen der technischen Abläufe mit Hilfe des SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition)-Systems sowie ein Produktionsleitsystem.

Lithium-Ionen-Batterien als Speicher für Elektro-Fahrzeuge, Photovoltaik und Windkraft

Lithium-Ionen-Batterien sind eine Schlüsselkomponente sowohl für moderne Hybridautos und reine Elektro-Fahrzeuge als auch für die dezentrale Speicherung von Strom aus fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen (Photovoltaik, Windkraft). Die Herstellung der Batterien ist mit einer hohen Wertschöpfung verbunden. Der entscheidende Fortschritt in der Produktionstechnik wird aber nicht allein durch die Optimierung von Einzelprozessen und -maschinen erreicht, sondern über durchdachte Linienkonzepte und Technologiepakete, betonen die Projektpartner. Das senke nicht nur die Kosten, sondern bewirke vor allem höhere Prozessstabilität und damit eine gleichbleibende, hohe Qualität der Produkte.

Optimierung von Produktionsprozessen

Auf Basis der Automatisierungskomponenten der Produktgruppen Simatic und WinCC von Siemens wird ein Leittechnikkonzept entwickelt, bei der die M+W Group ihr technisches Know-how einbringt, speziell bei der Optimierung komplexer Produktionsprozesse einschließlich der vertikalen Integration. Dabei liegt der Schwerpunkt von Siemens auf der Erstellung einer Lösung für die Automatisierungs- und SCADA-Technik, während M+W Group im Wesentlichen die anwendungsspezifische Integration der Systeme auf Basis des Manufacturing Execution Systems (MES) Simatic IT beisteuert.

Hohe und reproduzierbare Batteriequalität bei maximaler Prozesssicherheit
Zu den Vorteilen einer übergeordneten Leittechniklösung gehört es, dass alle Prozesse von einer zentralen Leitwarte aus online überwacht, analysiert und gesteuert werden können. So lassen sich Prozessveränderungen schnell erfassen und der Prozess kann neu justiert werden. Durch ein prozessübergreifendes Datenmanagement werden Einflussfaktoren der gesamten Wertschöpfungskette mit einem System überwacht und in die Regelung mit einbezogen. So lässt sich eine gleichbleibend hohe und reproduzierbare Batteriequalität bei maximaler Prozesssicherheit gewährleisten.
Als einer der weltweit führenden Anbieter von Automatisierungs- und Antriebstechnik hat Siemens speziell für die Batteriehersteller und deren Zulieferer aus dem Maschinenbau ein eigenes Produkt- und Lösungsportfolio zusammengestellt. Das Portfolio deckt die Automatisierung des gesamten Batterieherstellungsprozesses ab – vom Mixen des Elektrodenmaterials bis zu den fertigen Zellen und Packs. Die Lösungen umfassen Komponenten der Feld- und Steuerungsebene wie etwa Steuerungen, Antriebe und die Kommunikationsinfrastruktur wie etwa Profinet-Netzwerke sowie die übergelagerte Industrie-Software für Planung, Steuerung und Überwachung, SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition) und MES (Manufacturing Execution System)-Systeme, sowie Anbindung an ERP (Enterprise-Resource-Planning)-Systeme.

20.03.2014 | Quelle: M+W Group | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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