BDEW unterstützt europäisches CO2-Minderungsziel von 40 Prozent bis 2030; weiterer Ausbau der Erneuerbaren muss sichergestellt werden

„Die deutsche Energiewirtschaft unterstützt die Europäische Kommission und die Bundesregierung ausdrücklich dabei, ein europaweit einheitliches CO2-Minderungsziel bis 2030 von mindestens 40 Prozent einzuführen.

Wir hoffen daher auf eine Einigung im Europäischen Rat, die Signalwirkung für Investoren und die internationalen Klimaschutzverhandlungen haben kann“, erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), am 19.03.2014 vor der Sitzung des Europäischen Rates am 20. und 21. März.

Langfristige Investitionszyklen erfordern verlässliche Rahmenbedingungen
Es sei für Investoren von entscheidender Bedeutung, so früh wie möglich verlässliche Rahmenbedingungen bis 2030 für den Klimaschutz zu erhalten. Die Ursache liege vor allem in den langfristigen Investitionszyklen der Unternehmen in den Bereichen Energie und Umweltschutz. Darüber hinaus sollte Europa wieder eine Vorreiterrolle für eine ambitionierte, wirksame Klimapolitik im Hinblick auf die internationalen Klimaschutzverhandlungen einnehmen, betonte Müller.

CO2-Emissionen im Wärmemarkt und Verkehr senken
Müller forderte außerdem, die CO2-Vermeidungskosten in diesem Jahr politisch stärker in den Fokus zu rücken. „Die Kosten für die Vermeidung von Kohlendioxidemissionen dürfen nicht weiterhin vor allem den Stromkunden aufgebürdet werden. Wenn wir die CO2-Emissionen deutlich reduzieren wollen, dann müssen wir vor allem den Wärmemarkt und den Verkehrsbereich im Blick haben“, betonte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
40 Prozent der Emissionen stammen allein aus dem Wärmemarkt. Weitere 20 Prozent gehen auf das Konto des Verkehrs.
„Das Potenzial, das hier gehoben werden kann, ist also enorm. Die Energiewirtschaft hat dazu konkrete Vorschläge erarbeitet. Wir werden diesen Punkt in unseren Gesprächen weiter verstärkt deutlich machen“, erläuterte Müller.

BDEW unterstützt Vorschlag der EU-Kommission für ein Ausbauziel der erneuerbaren Energien von mindestens 27 %
Auch der Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa müsse weiter sichergestellt werden. Hierdurch könne Europa dem Erreichen des Klimaziels einen wichtigen Schritt näher kommen, so Müller.
„Der BDEW unterstützt ebenfalls den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein EU-Ausbauziel Erneuerbarer Energien von mindestens 27 Prozent, da es auch der Erfüllung des verbindlichen Klimaschutzziels dient.

Erneuerbare Energien sollen sich schrittweise dem Wettbewerb stellen und ihr Angebot zunehmend der Stromnachfrage anpassen
Entscheidend werde hierfür aber die genaue Ausgestaltung des Vorschlages sein. Noch sei nicht klar, ob ein alleiniges EU-Ausbauziel auch zu substantiellen Beiträgen in den Mitgliedsstaaten führen werde. Hier müsse die Kommission noch mehr Details vorlegen. Es müsse künftig vor allem darum gehen, die Gesamtkosten zur Förderung der Erneuerbaren effizienter als bisher zu entwickeln, betont Müller.
Eine Verschränkung der Erneuerbaren mit dem bestehenden Energiemarkt sei daher unbedingt erforderlich. Auch die Erneuerbaren müssten sich schrittweise dem Wettbewerb stellen und ihr Angebot zunehmend der Stromnachfrage anpassen.

20.03.2014 | Quelle: BDEW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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