Photovoltaik in Italien: Eigene Solarstrom-Produktion ist für landwirtschaftlichen Betrieb günstiger als Netzstrom

Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen ESPE (Padua, Italien) hat seine erste Photovoltaik-Anlage gebaut, die Solarstrom ohne Förderung zu denselben Kosten wie Netzstrom erzeugt (Netzparität). Die Anlage hat eine Nennleistung von 130 Kilowatt (kW) und wurde auf einer Halle eines landwirtschaftlichen Betriebs in San Vito al Tagliamento installiert.

Es handle sich um eines der ersten konkreten Beispiele für die Netzparität erneuerbarer Energien in Italien, berichtet ESPE in einer Pressemitteilung. Mit der Solarstromanlage sollen die Energiekosten für die Tierhaltung gesenkt werden.

Solarstrom-Eigenverbrauch soll Stromkosten senken
Die Anlage soll pro Kilowatt installierter Leistung 1.056 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Das entspräche einer jährlichen Stromproduktion von 137.000 kWh. Davon will der Betrieb 80 % selbst verbrauchen und auf diese Weise seine Stromkosten um mehr als 30 % senken.
Die Stromgestehungskosten der Photovoltaik-Anlage belaufen sich laut Espe-Präsident Tiziano Meneghetti auf 12 Eurocent / kWh, während der Strom aus dem italienischen Netz derzeit 18 Eurocent / kWh kostet.
Neben dieser Ersparnis betont Meneghetti auch den Umweltaspekt der neuen Anlage, die jährlich fast 73 Tonnen CO2-Emissionen vermeide. Insofern seien Photovoltaik-Anlagen mit Netzparität seit Auslaufen der Einspeisevergütung in doppelter Hinsicht ein Gewinn für italienische Unternehmen.
„Für sie bedeutet eine solche Anlage, dass sie in den nächsten 20 Jahren saubere Energie zu einem festen Preis bekommen“, ergänzt Stefano Zarattini. Die Installation dürfe nicht mehr nur unter dem Aspekt der finanziellen Investition gesehen werden, sondern auch als umweltfreundliche Maßnahme, die wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit sei.

27.03.2014 | Quelle: ESPE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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