Neue Roland Berger-Studie zur den Erfolgsfaktoren der Energiewende: Fokussierung auf EEG-Reform muss überwunden werden

Die Energiewende gehört zu Deutschlands wichtigsten Wirtschaftsprojekten der kommenden Jahre. Von ihrem Gelingen hängt ab, ob der deutsche Industriestandort seine Wettbewerbsfähigkeit behaupten kann. Doch die öffentliche Diskussion über die Energiewende konzentriert sich fast ausschließlich auf die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Tatsächlich entscheiden aber deutlich mehr Faktoren über den Erfolg der Energiewende. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Energiewende reloaded! Das Megaprojekt neu denken“ von Roland Berger Strategy Consultants.

Energiewende ist vielschichtiger als in Politik und der Öffentlichkeit diskutiert
„Für die erfolgreiche Energiewende müssen viele wichtige Aspekte gleichzeitig berücksichtigt werden“, sagt Torsten Henzelmann, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. „Dies erfordert ein gemeinsames Verständnis aller Akteure über den richtigen Kurs – und ein abgestimmtes Handeln.“
Die Energiewende sei komplexer als bislang angenommen. Auf Basis einer Befragung von mehr als 30 renommierten Wissenschaftlern und Praktikern der Energiewirtschaft identifiziert die Studie 24 Faktoren, die für den Umbau des deutschen Energiesystems relevant sind.
Mithilfe der Szenario-Technik, die von der Roland Berger School of Strategy and Economics entwickelt wurde, haben die Experten diese 24 Einflussfaktoren weiter analysiert. Dazu zählen unter anderem die Entwicklung intelligenter Stromnetze sowie rentabler Finanzierungsmodelle, Fortschritte bei der Speichertechnologie und die Einführung von Kapazitätsmechanismen, um Reserveleistungen zu sichern.

Kluger Finanzierungsrahmen, verlässliches und flexibles Fördersystem sowie eine schlüssige Forschungs- und Entwicklungspolitik nötig
Roland Berger-Partner Henzelmann: „Unsere Analyse zeigt, dass die Energiewende viel komplexer ist, als sie in Politik und in der Öffentlichkeit bisher diskutiert wurde.“
Die Studie untersucht auch, wie die 24 Faktoren ineinandergreifen und sich gegenzeitig beeinflussen. Daraus ergeben sich schließlich Empfehlungen für eine konsistente Reformagenda. So zeigt sich zum Beispiel, dass der Erfolg dieses Megaprojektes vor allem auch von einem klugen Finanzierungsrahmen, einem verlässlichen und flexiblen Fördersystem sowie einer schlüssigen Forschungs- und Entwicklungspolitik abhängt.
Eine wesentliche Rolle spielt zudem das Verständnis der Bürger für den notwendigen Infrastrukturausbau. „Wir verstehen diese Studie als Diskussions- und Ideenbeitrag, damit Deutschland die Energiewende optimal meistern kann“, fasst Henzelmann zusammen.
Die Studie ist im Internet zugänglich unter: www.rolandberger.de/pressemitteilungen

02.04.2014 | Quelle: Roland Berger Strategy Consultants | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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