GTM Research: US-Preise für chinesische Photovoltaik-Module könnten 2014 um bis zu 20 % steigen

Aufgrund von Lieferengpässen, steigenden Materialkosten und dem Handelsstreit zwischen China und den USA könnten die Preise für chinesische Photovoltaik-Module in den USA bis Jahresende um bis zu 20 % steigen, warnt GTM Research (Boston, Massachusetts, USA).

Chinesische Photovoltaik-Hersteller lieferten 2013 Module mit fast 3 Gigawatt in die Vereinigten Staaten und bedienten damit über die Hälfte des US-Marktes. Laut dem letzten GTM-Bericht über PV-Preise ist der Hauptgrund für die voraussichtliche Preissteigerung der Handelsstreit über Modulimporte aus China.
„Chinesische Photovoltaik-Module waren schon immer viel billiger als Module aus anderen Regionen“, sagte Jade Jones von GTM Research. „Ende 2014 wird dies wohl nicht mehr so sein.“
„Chinesische Anbieter nennen jetzt schon Preise über 80 Cent pro Watt für Lieferungen im zweiten Halbjahr, während die Module Ende 2013 noch 70 Cent pro Watt kosteten.”

Die Marktforscher gehen davon aus, dass chinesische Photovoltaik-Hersteller entweder die Kosten für künftige Strafzölle auf die Kunden umlegen oder die Solarzellen- und Modulproduktion in höherpreisige Regionen auslagern werden, wie beispielsweise Indien, Südkorea und Malaysia.

Polysilizium-Preise steigen
Laut dem Bericht stiegen im ersten Quartal 2014 die Polysilizium-Preise weltweit um 15 % auf 21,20 US-Dollar pro kg. GTM rechnet bis Jahresende mit einem weiteren Anstieg auf 24 USD/kg. Die Waferpreise sollen auf 0,26 USD pro Watt steigen.

Derzeitige Modulpreise breit gefächert
GTM schätzt, dass die derzeitigen Preise für chinesische PV-Module von 0,56 USD in Chile bis 0,80 USD in Europa reichen. Japanische Module kosten in Japan nach wie vor 1,50 USD/W, gingen jedoch im gewerblichen Segment auf unter 1 USD/W zurück.

11.04.2014 | Quelle: GTM Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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