DLR testet Solar-Flugzeug für Weltumrundung
Damit wollen die Solarflug-Pioniere aus der Schweiz Informationen über das Flugverhalten ihres Prototyps erhalten. Sie planen für 2015 eine Weltumrundung mit dem Leichtflugzeug.
"SolarImpulse ist ein faszinierendes fliegerisches Pionierprojekt", sagt DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. "Wie zu Beginn der Fliegerei haben sich unerschrockene Piloten und kühne Konstrukteure zusammengefunden, um neue Wege in die Luft zu finden.“
Das neue Großflächen-Solarflugzeug, das es einmal um die Erde schaffen soll, hat eine Spannweite von 72 Metern und wiegt nur rund zweieinhalb Tonnen. Batterien versorgen das Flugzeug in der Nacht mit Strom.
Standschwingungsversuche im Testprogramm
Standschwingungsversuche sind ein wichtiger Bestandteil des Testprogramms von Flugzeugprototypen. Bei SolarImpulse dienen sie hauptsächlich dazu, Computermodelle des Spezialflugzeugs zu überprüfen und somit dessen Strukturverhalten im Flug verlässlich vorhersagen zu können.
Der extreme Leichtbau kombiniert mit der Flügelspannweite war für die DLR-Forscher eine besondere Herausforderung: "Wir haben es hier mit Schwingungsperioden von bis zu drei Sekunden zu tun. In diesem Bereich befinden wir uns an den Grenzen des überhaupt Messbaren", erklärt Yves Govers, der die aufwändigen Tests geleitet hat.
Schwingung wird über Magnetspule erzeugt
Der Prototyp von SolarImpulse wurde mit elektrodynamischen Erregern (Shakern) an mehreren Stellen in Schwingung versetzt. Die Shaker erzeugen wie bei Lautsprechern die Schwingungen über eine Magnetspule.
Das DLR unterstützte bereits den Bau des ersten SolarImpulse-Prototypen HB-SIA während der Entwicklung mit Komponententests und einem Standschwingungsversuch.
12.04.2014 | Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH