EuPD Research: Preissenkungen könnten Wende im europäischen Markt für Photovoltaik-Speicher bedeuten, Solarstrom-Eigenverbrauch ist wichtigstes Kaufmerkmal für Endkunden

Die „European PV Storage Market Insights 2014“ des Bonner Markt- und Meinungsforschers EuPD Research (Bonn) liefern ein aktuelles Bild der wichtigsten europäischen Ländermärkte für Stromspeicher - Deutschland, Italien, UK, Frankreich und Benelux.

Hier wird gezeigt ob die neue Preiskampfrunde zum erhofften Durchbruch führen kann oder welche Faktoren den Turn-Around verhindern.

Endkunden wollen mehr Autarkie
Vorangegangene Studien haben bereits die Anschaffungspreise als größtes Hemmnis beim Kauf eines Speichersystems identifiziert. Gleichzeitig ist Solarstrom-Eigenverbrauch europaweit das wichtigste Kaufmerkmal für Endkunden. Trotz Unterschieden in der Struktur der Ländermärkte eint die europäischen Endkunden der Wunsch nach höherer Autarkie.
Die aktuelle Studie von EuPD Research stellt die wichtigsten Gründe der Endkunden sich für eine Photovoltaik-Anlage mit Solarstrom-Speichersystem zu entscheiden dar. Mit einer Teilnahme von mehr als 750 Installateuren europaweit ergibt sich ein fundiertes Bild über den Bedarf und den aktuellen Wissensstand der Befragten in Deutschland und den vier wichtigsten EU-Ländern – Großbritannien, Frankreich, Italien und Benelux.

Schlüsselfunktion der Installateure bei der Auswahl eines Photovoltaik-Speichersystems
Den Installateuren kommt die Schlüsselfunktion in der Beratung zu, da Endkunden bei der Wahl eines Photovoltaik-Speichersystems überwiegend der Empfehlung des Handwerksbetriebs vertrauen. Erstaunlich ist, dass die Befragten dennoch zurückhaltend bei der aktiven Kaufempfehlung sind. Meist nennen sie den Mangel an der technologischen Reife der Produkte und die fehlende Praxiserfahrung als Gründe für die Zurückhaltung.

Interesse in Frankreich verhalten
In Frankreich führt zudem der relativ niedrige Strompreis dazu, dass der wirtschaftliche Mehrwert einer Speicherlösung geringer ausfällt und damit das Interesse der Endkunden generell eher verhalten ist. Dennoch rückt auch hier für mehr und mehr Kunden die Autarkie in den Vordergrund.

Italienische und britische Photovoltaik-Installateure nehmen Speicher ins Produktportfolio auf
Dieser Trend lässt sich europaweit beobachten und Solarstrom-Eigenverbrauch löst die Wirtschaftlichkeit als wichtigsten Faktor beim Kauf eines Speichersystems nach und nach ab. Dies veranlasst inzwischen auch die italienischen und britischen Photovoltaik-Installateure dazu, noch im Laufe des Jahres Speicherlösungen ins Produktportfolio aufzunehmen.

Mehr als zwei Drittel der deutschen Installateure haben Solarstrom-Speicher im Sortiment
In Deutschland ist, in Zeiten der sinkenden Solarstrom-Einspeisevergütung, bereits eine gesteigerte Nachfrage nach Energiespeichern und der Wunsch nach mehr Eigenverbrauch zu erkennen. So führen bereits mehr als zwei Drittel der befragten Installateure Speichersysteme in ihrem Sortiment. Hier liegt Deutschland deutlich vor den anderen europäischen Märkten.

Wirtschaftlichkeit kommerzieller Speicher stark vom Energiebedarf und spezifischen Lastprofilen abhängig
Zusätzlich zu den Ergebnissen der europaweiten Befragung finden sich in dieser Studie zielmarktrelevante Primärdaten, die ein detailliertes Bild des europäischen Speichermarktes bieten. Diese werden durch Wirtschaftlichkeitsanalysen gestützt, die auf wissenschaftlichen Annahmen und quantitativen Daten für die betrachteten Länder beruhen.
So zeigt sich, dass die Wirtschaftlichkeit im kommerziellen Segment stark vom Energiebedarf und den spezifischen Lastprofilen der Unternehmen abhängt. Im Vergleich dazu ist es für Privatkunden einfacher einen höheren Autarkiegrad mit einem Speichersystem zu erzielen. Speicher werden generell wirtschaftlich zunächst für den Privatkundenmarkt am attraktivsten sein, wobei auch das kommerzielle Segment in naher Zukunft eine höhere Rentabilität verspricht.

EuPD Research rechnet mit erhöhtem Bedarf an Solar-Speichern
Für die nächsten Jahre prognostiziert EuPD Research einen erhöhten Bedarf an Speichern. Hier spielen unter anderem Marktpotenziale und Preisentwicklungen eine große Rolle. Nachrüstungen werden genauso wichtig werden wie Neuinstallationen. Aktuell sind sowohl der deutsche, als auch der italienische Markt am vielversprechendsten. Bis zum Jahr 2016 wird mit einer installierten Gesamtmenge von 220 MWh gerechnet. Hier wird das Privatkundensegment den höchsten Anteil ausmachen.
Die vollständigen Ergebnisse der Befragung inklusive einer Analyse der spezifischen Markenbekanntheit von Speicherherstellern und der Kundenresonanz auf das neue Angebot in Deutschland, Großbritannien, Italien, Benelux und Frankreich können bei EuPD Research angefordert werden.

06.05.2014 | Quelle: EuPD Research; Bild: Leclanché S.A. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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