Solares Hochhaus mit großem Stromspeicher

Solarthemen 424. Mit einem „Green City Tower“ will ein Freiburger Architekt zeigen, welche Chancen die Eigenversorgung mit Solarstrom für Hochhäuser bietet.

An dem 17-stöckigen Wohn- und Gewerbebau, der auf dem Freiburger Güterbahnhofareal entstehen soll, will Architekt Wolfgang Frey Photovoltaik-Module mit zusammen rund 400 Kilowatt anbringen. Frey hebt besonders die doppelte Fassadenebene hervor: Die Module verschatten bei hochstehender Sonne die Fenster und schützen damit nebenbei vor Überhitzung der Räume. Ein Lithium-Ionen-Speicher im Gebäude mit einer Kapazität von 500 Kilowattstunden soll den Eigenverbrauch an Solarstrom maximieren. Ungewöhnlich ist auch die Hausinstallation: Neben dem klassischen Wechselstromkreis soll auch ein Gleichstromkreis installiert werden, etwa für die Treppenhausbeleuchtung. Dieser DC-Kreis ermöglicht die Nutzung von Solar- und Batteriestrom ohne Wechselrichterverluste. Das Projekt soll auch Antwort geben auf die Frage, wie und wo man in einer regenerativ geprägten Stromwirtschaft die Speicher am wirtschaftlichsten ansiedelt: „Die Zukunft des Eigenverbrauchs von Solarstrom liegt in solchen Quartierslösungen“, ist Architekt Frey überzeugt. Zur Höhe der voraussichtlichen Quote der Eigenversorgung äußert er sich allerdings noch nicht, weil die genaue Nutzung der Flächen und damit der Stromverbrauch im Haus noch unklar ist. Das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 16000 Quadratmatern soll jeweils zur Hälfte als Wohnraum und für Gewerbe genutzt werden. Projektpartner sind neben dem Fraunhofer ISE unter anderem die Siemens AG, der Speicherhersteller ads-tec und der Modulhersteller SI Solarmodule. Noch im Sommer 2014 soll der Bau des 48-Millionen-Euro-Projektes beginnen. Die Bauzeit wird von den Planern auf knapp zwei Jahre veranschlagt (Bernward Janzing)  

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