Barclays stuft Anleihen von US-Stromversorgern herunter; Konkurrenz durch Photovoltaik und Energiespeicher

Der Finanzdienstleister Barclays (London, UK) hat Anleihen von US-Stromversorgern heruntergestuft. Als Grund nennt Barclays, dass die Kombination aus Photovoltaik und Energiespeichern das Geschäftsmodell US-amerikanischer Stromversorgungs-Unternehmen verändern könnte.

Laut Barclays wirkt sich der Technologiewandel in Industrien mit stabilem Geschäftsmodell eher spät auf den Markt und die Preise aus. Der Finanzdienstleister gibt jedoch zu bedenken, dass die Netzparität von Photovoltaik und Solarstrom-Speichern sowie der Eigenverbrauch die Rahmenbedingungen im Strommarkt nachhaltig beeinflussen könnten und deshalb auch das Geschäftsmodell der Stromversorger überprüft werden müsse.
“Wir rechnen damit, dass in den nächsten paar Jahren sinkende Preise für dezentrale Photovoltaik-Anlagen und private Stromspeicher den Status Quo durchbrechen werden“, so Barclays.
“In der über 100-jährigen Geschichte der Stromversorger gab es bisher noch keine wettbewerbsfähige Alternative zum Netzstrom. Wir sind überzeugt, dass Photovoltaik und Speicher das System in den nächsten zehn Jahren umgestalten können.“

Netzparität in Hawaii und bald auch in Kalifornien
Die Stromgestehungskosten mit Photovoltaik und Speichern liegen in Hawaii bereits unter den Kosten für Netzstrom (Netzparität), in Kalifornien könnte dies bereits 2017 der Fall sein, in New York und Arizona 2018 und in vielen US-Bundesstaaten kurz danach.

02.06.2014 | Quelle: Barclays; Bild: Kyocera | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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