Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen: Erneuerbare drängten im ersten Quartal Kohle und Gas zurück

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lag der inländische Energieverbrauch fast 10 Prozent niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Der Verbrauch an Braunkohle sank um 4 Prozent infolge geringerer Lieferungen an die Kraftwerke. Die Kernenergie verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 4 Prozent.

Die Nutzung erneuerbarer Energien stieg in den ersten drei Monaten leicht. Den gesunkenen Beiträgen der Biomasse zur Wärmebereitstellung und der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) standen höhere Beiträge der Windenergie und der Photovoltaik gegenüber.

Milde Witterung und statistische Effekte
Zu diesem ungewöhnlich starken Rückgang des Energieverbrauchs habe nicht nur die milde Witterung der ersten Monate beigetragen, vielmehr müsse auch der statistische Effekt der außergewöhnlichen Kälteperiode des Vorjahres berücksichtigt werden, erläuterte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen anlässlich der Vorlage erster Kennzahlen für den Energieverbrauch.
Nach der von der AG Energiebilanzen durchgeführten rechnerischen Bereinigung des Temperatureinflusses und anderer Sonderfaktoren ergibt sich für den Energieverbrauch im ersten Quartal 2014 ein Rückgang von etwa 1 bis 1,5 Prozent.
Die Entwicklung des aktuellen Energieverbrauchs steht im deutlichen Kontrast zur Zunahme der wirtschaftlichen Leistung. Die Konjunktur zog im ersten Quartal um 2,5 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres an. Zum einen wirkt sich auch hier die mildere Witterung positiv aus. Zum anderen gab es in einigen besonders stromintensiven Wirtschaftszweigen eine eher verhaltene Entwicklung. In der Gesamtbetrachtung war der Einfluss der Witterung auf den Energieverbrauch deutlich stärker als der der Konjunktur.

04.06.2014 | Quelle: AG Energiebilanzen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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