Erneuerbare Energien in Ohio: Kammern verabschieden neues Gesetz; Ausbau gebremst

Beide Kammern des US-Bundesstaates Ohio haben ein Gesetz verabschiedet, das den Ausbau der erneuerbaren Energien bremst und nicht mehr wie bisher fordert, dass die Hälfte der Komponenten für die Anlagen aus dem Bundesstaat stammen müssen.

Gouverneur Kasich (R) wird „SB 310“ voraussichtlich auch unterschreiben, danach ist es rechtskräftig. Das Gesetz wurde als Mittel präsentiert, um den Gesetzgebern Zeit zu geben, damit sie den „Alternative Energy Portfolio Standard“ (AEPS) prüfen können.
Die bisherige Version schrieb vor, dass Stromversorger bis zum Jahr 2025 mindestens 12,5 % des Stroms mit erneuerbaren Energien erzeugen sollen, davon 0,5 % mit Photovoltaik.
Nach dem neuen Gesetz müssen Stromversorgungs-Unternehmen, wenn sie ihr jährliches Solar-Ziel verfehlen, bis 2016 pro Megawatt nur noch 300 US-Dollar zahlen, danach sinken die Zahlungen auf 50 USD/MW bis 2026.

Gruppierungen wehren sich gegen das Gesetz

Einige Gruppierungen, unter anderem Ohio Advanced Energy Economy (Columbus), haben sich gegen das Gesetz gewehrt. SCRECTrade (San Francisco, Kalifornien, USA) drängte die Bürger Ohios dazu, ihren Gouverneur zu bitten, dass er das Gesetz nicht unterschreibt.
SB 310 schwäche das „Alternative Energy Portfolio“ Ohios, so SRECTrade, indem es das Programm für zu teuer erkläre. Dabei hätten Studien gezeigt, dass die derzeitigen Kosten für Steuerzahler in Ohio sich auf unter 5 USD pro Haushalt und Jahr beliefen.
„Wenn Kasich unterschreibt, finanzieren die Steuerzahler in Ohio den Ausbau der Erneuerbaren in anderen Bundesstaaten mit, ohne dass sie im eigenen Staat etwas davon haben.”

Ohio ist kein großer Photovoltaik-Markt
In Ohio hat First Solar eine Photovoltaik-Modulfabrik und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Dennoch ist, wie in den meisten Staaten des Mittleren Westens, der Photovoltaik-Markt in Ohio sehr klein, unter anderem weil die derzeitigen AEPS-Ziele relativ schwach sind.
In den USA werden oft Versuche gestartet, Vorgaben für den Mindestanteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung (Renewable Portfolio Standards, RPS) aufzuheben, meist jedoch ohne Erfolg.

05.06.2014 | Quelle: SRECTrade | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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