Rollt der Airbus der Solarenergie bald an?

Solarthemen 425. Der Chef des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme (ISE), Eicke Weber, hat eine Vision: den Bau einer Gigawatt-Solarfabrik in Europa. Offenbar wird der Plan konkreter.

Hinter den Kulissen wird seit Monaten intensiv verhandelt. Schon im Februar hatte Weber einen Termin bei Wirtschaftsminister Gabriel. Inzwischen sei das Projekt in eine derart heiße Phase getreten, dass Weber keinerlei Details mehr verrät. Bereits in wenigen Wochen werde es aber Neuigkeiten geben. Neben dem ISE gehören das französische Institut National de l’Energie Solaire (INES) und das schweizer Centre Suisse d’ Electronique et de Microtechnique (CSEM) zum Konsortium. Auch mehrere europäische Industrieunternehmen sind laut Weber mit im Boot. Weber hatte seine Vision nie verheimlicht und oft von der „Gigawatt-Fabrik“, oder gar einer „X-Gigawatt-Fabrik“ gesprochen. Als europäisches Projekt könne diese Fabrik wettbewerbsfähig sein, ist er überzeugt. Gerne zitiert er den Airbus-Konzern als Vorbild. Bislang erreicht noch keine einzelne Zellenfabrik hierzulande die Gigawatt-Marke, wenngleich der Solarworld-Konzern nach der Bosch-Übernahme inzwischen weltweit in der Summe seiner Fertigungsstätten über eine höhere Kapazität verfügt. Als Standort für die Fabrik wird eine grenznahe Platzierung am Oberrhein auf französischer Seite gehandelt. Dies wird allerdings wohl nicht der Atomstandort Fessenheim sein, wie mitunter spekuliert wurde. (Bernward Janzing)

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