SMA verbindet sich mit Danfoss

Solarthemen 425. Die SMA Solar Technology AG und die dänische Danfoss A/S haben den bereits im Februar angekündigten Vertrag über eine strategische Partnerschaft jetzt besiegelt.

Danfoss beteiligt sich mit 20 Prozent an SMA und verkauft das komplette Solar-Wechselrichter-Geschäft an SMA. Die kartellrechtliche Freigabe liege bereits vor, meldet SMA. Die Marke Danfoss wird damit vom Solar-Wechselrichtermarkt verschwinden. SMA-Kommunikationschefin Anja Jasper erläutert gegenüber den Solarthemen: „SMA wird das komplette Solar-Wechselrichter-Geschäft von Danfoss übernehmen. Vor allem der dreiphasige MLX-Wechselrichter mit einer Leistung von bis zu 60 kW ergänzt unser Portfolio optimal. Wir werden das Gerät bereits auf der Intersolar auf dem SMA Stand präsentieren.“ Dort soll es dann als Sunny Tripower 60000TL reüssieren. Die Triebfeder für die strategische Kooperation sei aber vor allem die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen gewesen, betont Jasper. Gerade im Bereich des Einkaufs würden Skaleneffekte erwartet. Danfoss ist im Bereich der Antriebsumrichter tätig ist, wo ein starker Verdrängungswettbewerb herrscht. Ob neben dem MLX-Wechselrichter weitere Danfoss-Modelle von SMA fortgeführt werden, war Jasper nicht zu entlocken. Jedenfalls sollen die Dänen weiterhin Solarwechselrichter herstellen: „Danfoss wird im Rahmen einer Auftragsfertigung in seiner Produktionsstätte in Nordborg/Dänemark weiter ausgewählte Produkte für SMA produzieren.“ Mit seinem 20-prozentigen Anteil wird Danfoss nicht zum größten Einzelaktionär. Dies bleibt mit 25,2 Prozent der „Pool SMA Solar Technology AG“, der von den Familien der Unternehmensgründer gehalten wird. Insgesamt halten die Unternehmensgründer, ihre Familien und Stiftungen nach Abschluss der Transaktion laut Jasper 54,95 Prozent der Aktien an SMA. Erstmals seit dem Börsengang genehmigte sich SMA auf der Hauptversammlung vergangene Woche keine Dividende. Das Unternehmen hatte 2013 bei einem Umsatz von 932,5 Millionen Euro ein operatives Minus (EBIT) von 89,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Für 2014 prognostiziert der SMA-Vorstand bei einem Umsatz von 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von bestenfalls 20 Millionen Euro. (gb)

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