Deutsche und niederländische Experten geben Empfehlungen für den länderübergreifenden Ausbau der erneuerbaren Energien

Auf neun Schlüsselempfehlungen zum länderübergreifenden Ausbau erneuerbarer Energien haben sich rund 40 deutsche und niederländische Experten verständigt und diese König Willem-Alexander der Niederlande und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil übergeben.

Die Fachleute empfehlen unter anderem ein binationales Forum zum Design des Energiemarktes, ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Systemintegration sowie Arbeitsgruppen zu Speichertechnologie, Smart Grids und Energiemanagement.
Anlass gab ein Energiesymposium, das die Universität Oldenburg in Kooperation mit dem An-Institut EWE-Forschungszentrum NEXT ENERGY im Mai 2014 in Oldenburg veranstaltet hatte.

Impuls für die nordwesteuropäische Energiepolitik
„Mit den vorliegenden Schlüsselempfehlungen geben wir einen weiteren wichtigen Impuls sowohl für den gemeinsamen deutsch-niederländischen Ausbau erneuerbarer Energien als auch für die gesamte nordwesteuropäische Energiepolitik“, erklärte Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Kommissarische Präsidentin der Universität Oldenburg.
Prof. Dr. Carsten Agert, Institutsleiter NEXT ENERGY, erhofft sich von dem verabschiedeten Papier wichtige Impulse für den Wissenstransfer: „Die Energieversorgung der Zukunft benötigt länderübergreifende Lösungsansätze. Die gemeinsam mit unseren niederländischen Partnern vorgelegten Empfehlungen eröffnen die Chance, anwendungsorientierte Technologie-Konzepte mit dem Know-how beider Seiten zu entwickeln.“

Maßnahmen zur Entwicklung erneuerbarer Energien sollen abgestimmt werden
Die Experten empfehlen unter anderem ein binationales Forum zum Design des Energiemarktes. Es soll Interessensgemeinschaften und Akteuren die Möglichkeit geben, kreative Vorschläge zu erarbeiten. Außerdem wünschen die Fachleute, dass Maßnahmen zur Entwicklung erneuerbarer Energien künftig eng miteinander abgestimmt werden.
Ferner soll ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm gestartet werden, das technologische und wirtschaftliche Modelle weiterentwickelt und miteinander verzahnt, um ganzheitliche Strategien für den Energiesektor zu erforschen.

Kompetenzzentrum für Gebäude-Energiemanagement vorgeschlagen
Die Experten schlagen verschiedene Arbeitsgruppen vor: Eine soll sich mit der Modellierung des Technologie-Portfolios bei den erneuerbaren Energien befassen, eine weitere mit Speichertechnologien, eine mit Smart Grids Standards und eine andere mit „verantwortungsvollen Innovationen“. Hierbei geht es unter anderem um die soziale Akzeptanz und ethische Fragen.
Vorgeschlagen werden auch ein Kompetenzzentrum für Gebäude-Energiemanagement sowie eine Karte zu gemeinsamen Energie-Aktivitäten.

14.06.2014 | Quelle: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Bild: Wikipedia | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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