GP JOULE sieht wachsende Marktchancen durch Energiespeicher-Technologien; H-TEC SYSTEMS liefert serienreife Technologie zur PEM-Elektrolyse

Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group (BCG) rechnet bis 2030 mit 330 Gigawatt (GW) installierter Energiespeicher-Kapazität weltweit, 95 GW sollen bis 2050 in Westeuropa installiert sein. Die Studie sieht im Markt für Speichersysteme ein wichtiges Wachstumsfeld der Energiebranche. Der globale Umsatz des Speichermarktes wird in den nächsten fünf Jahren auf über drei Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Ab 2020 erwartet BCG mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz.

„Vor allem in Deutschland sehen wir enormes Potenzial im Speichermarkt“ so Ove Petersen, Gründer und Geschäftsführer des Kraftwerksprojektierers GP JOULE auf dem Finance Meeting der Fachzeitschrift BIZZ energy today in Berlin.
„Angesichts des Ausbaus der erneuerbaren Energien werden Speicher immer wichtiger, um Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu garantieren“, betont Petersen.

Speicher als klimafreundliche Alternative zu Kohlestrom
Durch das Einspeisen volatiler Energien ins Stromnetz gehe die Schere zwischen zeitgleicher Erzeugung und Verbrauch zunehmend auseinander. Versorgungslücken an sonnen- und windarmen Tagen würden zurzeit durch klimaschädlichen Kohlestrom aufgefangen. „Speicher sind die deutlich klimafreundlichere Alternative“, so Ove Petersen. „Sie speichern nicht nur regenerative Energie und speisen sie bedarfsgerecht wieder ins Netz ein. Sie fungieren auch als Schnittstelle zwischen dem Strommarkt und zahlreichen Anwendungen im Wärmemarkt, bei der klimafreundlichen Mobilität, im Gasmarkt oder für Industrieanwendungen von Wasserstoff – ganz im Sinne einer echten Energiewende.“

Kombikraftwerk erzeugt Wasserstoff aus Strom und Strom aus Wasserstoff
Zusammen mit seinem Tochterunternehmen H-TEC SYSTEMS hat sich GP JOULE auf die dezentrale Energiespeicherung mittels Wasserstoffelektrolyse spezialisiert. Die Power-to-Gas-Technologie ermöglicht es, Strom in kürzester Zeit mithilfe der PEM-Elektrolyse in Wasserstoff zu verwandeln und damit speicherbar zu machen. Aktuell arbeiten GP JOULE und H-TEC SYSTEMS an der Entwicklung des ‚Stromlückenfüller‘ – ein Modellprojekt für ein Kombikraftwerk Power-to-Gas-to-Power.

„Stromlückenfüller“ gleicht Lastschwankungen aus
Dabei wird Strom aus erneuerbaren Energien mithilfe der PEM-Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und zwischengespeichert. Bei Bedarf wird der Wasserstoff dann zusammen mit Biogas aus einer Biogasanlage in einem Blockheizkraftwerk wieder verstromt und ins Stromnetz eingespeist. Die Gesamteffizienz bei der Strom- und Wärmenutzung liegt laut GP Joule bei bis zu 95%.
Das System befinde sich derzeit in der Pilotphase, Ende 2014 soll es mit zwölf Elektrolyseuren in die erste Ausbauphase gehen.
„Stromspeichertechnologien sind ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende, da sie einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die zeitliche und räumliche Diskrepanz zwischen der Erzeugung erneuerbarer Energie und dem Verbrauch aufzuheben. Sie können Energie dort rechtzeitig bereitstellen, wo sie benötigt wird“, so Petersen.

Wasserstoffelektrolyse – „weniger als zwei Cent je Kilowattstunde“
Um künftig die Versorgung mit 100 Prozent Ökostrom möglich zu machen, hat sich GP JOULE mit H-TEC Systems ehrgeizige Ziele für die Weiterentwicklung der Technologie gesetzt: Bis 2020 soll eine Jahresproduktion von Stacks mit über zehn Megawatt Leistung erbracht werden – damit lassen sich mehr als 6.000 Haushalte mit Strom versorgen. „Ziel ist, die Kosten für die Umwandlung von Strom in Wasserstoff auf unter zwei Cent je Kilowattstunde zu senken“ erläutert Ove Petersen.
 
17.06.2014 | Quelle: GP JOULE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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