Einstein-Award geht nach Afrika

Solarthemen 426: Ibrahim Togola, Gründer des Mali Folkecenter Nyetaa (MFC), erhält den diesjährigen von der SolarWorld AG gestifteten Einstein Award.

Nach seinem Studium in St. Petersburg arbeitete der promovierte Elektroingenieur in verschiedenen Stationen in Europa, bevor er 1998 in Mali begann, solare Elektrizität für Schulen, Krankenhäuser und Wasserpumpen zu verbreiten. Die von ihm gegründete Organisation, das Mali Folkecenter Nyetaa (MFC), betreut inzwischen Projekte in ganz Westafrika. Sie schult die Menschen in abgelegensten Regionen in der Nutzung erneuerbarer Energien. Neben Photovoltaik spielen dabei auch Windkraftanlagen und Bioenergie eine Rolle. MFC setzt vor allem auf die Ausbildung von Frauen, die die Anlagen in den Dorfgemeinschaften in Betrieb halten. Den entscheidenden Impuls habe er bei einem Praktikum im Nordic Folkecenter for Renewable Energy in Dänemark erhalten, berichtete Togola den Solarthemen nach der Preisverleihung in München. Insbesondere die Gespräche mit Zentrumsgründer Preben Maegaard hätten damals seine Entscheidung beeinflusst, zurück nach Mali zu gehen und dort eine Organisation zur Verbreitung der erneuerbaren Energien aufzubauen. Der dänische Name sei für seine Landsleute natürlich etwas sperrig gewesen, lacht Togola, aber das Mali Folkecenter sei trotzdem inzwischen den meisten bekannt – mindestens unter der Abkürzung MFC. (gb)

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