Solarthemen 426: Die ITS Innotech Solar GmbH will bei ihren Modulen statt der üblichen Bypass-Dioden einen „intelligenten“ Elektronikchip einsetzen, der für einen deutlich höheren Ertrag sorgen soll. Dies soll den Verkauf von ITS-Modulen antreiben.
Für seine Module sieht der ITS-Vorstandsvorsitzende Jerry Stokes den Markt vor allem auf Dächern. Die stärksten Abnehmerländer seien Frankreich, Italien, Deutschland und England. ITS verarbeitet aussortierte Zellchargen von großen Herstellern, die in Halle an der Saale mit einem speziellen Verfahren isoliert und dadurch optimiert werden. Module werden daraus im schwedischen Glava in der ehemaligen Fabrik von REC gefertigt. Stokes beziffert die aktuelle Fertigungskapazität auf 150 MW pro Jahr, die allerdings nur zu etwa einem Drittel ausgelastet sei. In der neuen Modulserie sind jeweils zwei Zell-Strings mit einem Mikrochip ausgestattet, der für diese ds MPP-Tracking übernimmt. Bislang wurden solche Chips maximal in die Modulanschlussdose eingebaut, wo ein MPP-Tracking nur für das Gesamtmodul erfolgen kann. ITS-Sprecherin Andrea Wegner erklärt, Mehrerträge bringe das Verfahren mit den Mikrochips unter anderem, weil der Effekt typischer Schmutzablagerung bei quer montierten Modulen entschärft werde. Wenn statt des ganzen Moduls nur einzelne Strings in der Leistung gemindert würden, könne es sich sogar lohnen, die Modulreihen auf Flachdächern dichter zu stellen und dabei eine gewisse gegenseitige Verschattung bei flach stehender Sonne in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Dachfläche aber besser ausgenutzt werden könne. (gb)