Konzepte für sichere PV-Batterien angemahnt

Solarthemen 426: Experten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mahnen Konzepte für sichere Lithium-PV-Batterien an und stellen sichere Konstruktionsprinzipien vor.

Kurz vor der Messe Intersolar hatte das Forscherteam um Olaf Wollersheim seine Untersuchungen zur Endzündbarkeit von Batterien veröffentlicht. Fünf verschiedene marktverfügbare Speicher- und Zelltypen hatten die Experten ausgewählt, um auf die Gefahren unausgereifter Systeme aufmerksam zu machen. „Zugegeben: es war eine Negativauswahl“, sagt Wollersheim: „Wir sind im vorigen Jahr auf dieser Messe von Stand zu Stand gegangen, und haben uns angeschaut, welche Speichertypen wohl Probleme machen könnten. In unseren Versuchen haben wir dann ganz einfache Fehler simuliert.“ Wenn ein Hersteller behaupte, die von ihm verwendete spezielle Lithium-Legierung sei „eigensicher“, so sei dies nicht haltbar. „Zellen, die heute in Photovoltaikbatterien verwendet werden, sind nicht eigensicher“, stellt Wollersheim klar: „Aber auf Batterieebene kann man weitgehende Sicherheit herstellen.“ Die wichtigsten Bauteile seien dafür zwei stromlos offene Relais, die gleichstrom-qualifiziert sein müssten, um den Speicher auf allen Polen abschalten zu können. Der nächste wesentliche Punkt sei, dass etwaige Steckverbindungen hochwertig seien und zum Beispiel aus dem Automotive-Bereich zertifiziert. Einen dritten Punkt hebt er aus seinem 8-Punkte-Programm heraus: „Das Batteriemanagementsystem sollte an jeder Zelle Spannung und Temperatur messen.“ (gb)

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