Solar-Fabrik der Zukunft: Förderprojekt der Innovationsallianz Photovoltaik erfolgreich beendet; Herstellungskosten können um 30 % gesenkt werden

Die Innovationsallianz Photovoltaik berichtet vom erfolgreichen Abschluss eines dreijährigen Entwicklungs- vorhabens: 2011 hatte sich ein Projektteam zusammen- geschlossen, um die Solar-Fabrik der Zukunft zu entwickeln.

In der „FutureFab“  können künftig doppelseitige (bifaziale) Photovoltaik-Module hergestellt werden. Sie fangen das Sonnenlicht von der Vorder- und Rückseite ein. Durch neue Produktionstechnologien und optimierte Prozessschritte sei es gelungen, die Herstellungskosten dieser Solar-Fabriken der nächsten Generation pro Watt-Peak um 30 Prozent zu senken, betont die Forschungseinrichtung.
„Unser Erfolgsrezept: Neue Verfahren schnell in bestehende Fertigungslinien zu integrieren und die einzelnen Anlagenteile optimal aufeinander einzustellen“, erklärt Projektkoordinator Dr. Jens Krümberg.

Silizium-Solarzellen werden in den neuen Produktionsanlagen dotiert
Dafür habe das Team drei Stellschrauben bewegt: Die Silizium-Solarzellen werden in den neuen Produktionsanlagen dotiert. Das erhöht den Wirkungsgrad, führte aber in der Vergangenheit zu unerwünscht hohen elektrischen Widerständen an den Kontaktfingern. Das ging auf Kosten der Leistung. Die Lösung: „Während die Solarzellen schwach dotiert werden, verstärken wir die Dotierung im Bereich der Kontakte. Dadurch erzielen wir einen hohen Wirkungsgrad in der Zelle, ohne dass der Widerstand an den Kontaktfingern spürbar zunimmt“, so Krümberg.

Rückseitenpassivierung und dünne Kontaktfinger bringen weitere Verbesserungen
Eine weitere Verbesserung bringe die Rückseitenpassivierung. Die Schutzschicht wirft einen Teil des austretenden Lichts in die Solarzelle zurück, wo es zur Stromproduktion genutzt werden kann. Dank einer neuartigen Feinlinienmetallisierung setzt die FutureFab zudem auf extrem dünne Kontaktfinger. Je schmaler die Kontaktfinger, desto größer die Fläche der Solarzellen, auf der das Sonnenlicht eindringen kann.
Das Vorhaben hat 10,5 Millionen Euro gekostet und wurde zur Hälfte durch die Innovationsallianz Photovoltaik gefördert.

03.07.2014 | Quelle: Innovationsallianz Photovoltaik | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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