Solarstrom-Produktion in Deutschland um 28 % gewachsen; Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung übersteigt im ersten Halbjahr 30 %

Das erste Halbjahr 2014 war geprägt durch milde Temperaturen und eine hohe Stromproduktion aus Wind- energie und Photovoltaik. Die deutschen Solarstromanlagen haben ihre Produktion gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um 28 % gesteigert, während die Windenergie rund 19 % zulegen konnte. Das geht hervor aus aktuellen Zahlen des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme (Freiburg).

45 Terawattstunden Solar- und Windstrom im ersten Halbjahr erzeugt
Im Juni 2014 haben Photovoltaik-Anlagen doppelt so viel Strom wie Windenergieanlagen produziert. Gemeinsam erzeugen Solarstrom- und Windenergieanlagen im ersten Halbjahr über 45 Terawattstunden (TWh), was zirka 17 % der gesamten Stromerzeugung entspricht. Die Erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind, Wasser und Biomasse produzierten in Summe ca. 81 TWh und erreichten einen Anteil von zirka 31 % an der Stromerzeugung im ersten Halbjahr.

Deutsche Stromexporte auf Rekordniveau
Die Stromexporte sind im ersten Halbjahr 2014 gegenüber 2013 nochmals stark angestiegen. Im ersten Halbjahr des Rekordjahres 2013 lag der Exportüberschuss in die europäischen Nachbarländer noch bei 14,4 TWh. Im gleichen Zeitraum 2014 waren es bereits 18,3 TWh. Wenn dieser Trend bis zum Jahresende anhält, wird Deutschland 2014 nach den Rekorden von 2012 und 2013 einen dritten Rekord in Folge beim Stromexport erzielen. Der Großteil der Exporte fließt in die Niederlande, gefolgt von Österreich, der Schweiz und Polen.

Rückgang bei Braun- und Steinkohlekraftwerken
Die Stromproduktion aus Kernkraftwerken war konstant und lag auf dem Vorjahresniveau. Braunkohlekraftwerke haben im ersten Halbjahr rund 4 % weniger als im Rekordjahr 2013 produziert. Die Produktion lag aber auf dem hohen Niveau von 2012 und zirka 5 % über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre.

Produktion der Gaskraftwerke gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 halbiert
Die Produktion aus Steinkohlekraftwerken war etwa 11 % geringer als im Rekordjahr 2013, lag aber auf ähnlicher Höhe wie in den Jahren 2010 bis 2012. Den stärksten Rückgang in der Produktion hatten Gaskraftwerke zu verzeichnen. Sie produzierten im ersten Halbjahr rund 25 % weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang folgt einem länger anhaltenden Trend. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 hat sich die Produktion aus Gaskraftwerken halbiert.

03.07.2014 | Quelle: Fraunhofer ISE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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