Umfrage: Bundesbürger zweifeln an der Umsetzung der Energiewende durch die große Koalition

Rund drei Viertel der Deutschen glauben nicht, dass es der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD gelingen wird, die Energiewende zum Erfolg zu führen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Energie- und Stromkosten bezahlbar bleiben.

Dies ist das Ergebnis einer forsa-Bevölkerungsbefragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv), die am 2. Juli 2014 auf der vzbv-Fachtagung „Die Verbraucher in der neuen Energiewelt“ in Berlin vorgestellt wurde.
Bei einer emnid-Befragung im Dezember 2013 waren es noch 59 Prozent der Bundesbürger, die an einem Erfolg der Koalition bei der Energiewende zweifelten.

Befreiung energieintensiver Betriebe von der EEG-Umlage wird eher abgelehnt
Bisher sind viele energieintensive Betriebe von den Abgaben für die Energiewende befreit, damit sie im Vergleich zu ausländischen Unternehmen nicht benachteiligt und Arbeitsplätze nicht gefährdet werden. Die Kosten werden bisher durch die Privatverbraucher getragen. Insgesamt 81 % der Befragten wünschen, dass künftig gar keine (29 %) oder weniger Betriebe (52 %) von der EEG-Umlage befreit werden.
65 % finden es außerdem nicht richtig, dass auch der öffentliche Personennahverkehr stärker an den Kosten der Energiewende beteiligt wird, wie es Pläne der Bundesregierung vorsehen. 

Mehrheit hält Belastung des Photovoltaik-Eigenverbrauchs für falsch
Privathaushalte und Unternehmen, die z. B. mit einer Photovoltaik-Anlage Solarstrom erzeugen und diesen selbst verbrauchen, sollen nach dem Willen der Regierung künftig ebenfalls stärker als bisher an den Kosten für die Energiewende beteiligt werden. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) halten diese Maßnahme für falsch.

07.07.2014 | Quelle: Vzbv | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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