SETI-Allianz: Internationale Verhandlungen zur Abschaffung von Zöllen auf Photovoltaik-Module und Solarthermie-Anlagen gestartet

Vertreter von 14 Regierungen haben am 08.07.2014 in Genf (Schweiz) den Start internationaler Verhandlungen bekannt gegeben, mit dem Ziel, Zölle auf Umweltgüter abzuschaffen.

Dazu zählen unter anderem Windturbinen, Solarthermie-Anlagen, Filter und Photovoltaik-Module, berichtet die SETI-Allianz (Sustainable Energy Trade Initiative).
An den Gesprächen beteiligen sich Australien, Kanada, China, Costa Rica, die EU, Hongkong, Japan, Korea, Neuseeland, Norwegen, Singapur, die Schweiz, Taiwan und die USA.

Dringender Handlungsbedarf für Umwelt und Klima
In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten die Regierungen, es bestehe dringender Handlungsbedarf, um die Umwelt zu schützen und den Klimawandel zu bremsen.
„Wir starten nun intensive Verhandlungen und werden uns regelmäßig in Genf treffen“, heißt es in der Erklärung. Eine Regelung zum Handel mit Umweltgütern könnte auf alle Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) ausgeweitet werden, wenn eine „kritische Masse“ der Mitglieder zustimme.

Liste mit 54 Umweltgütern als Grundlage der ersten Verhandlungsrunde
Im ersten Abschnitt der Verhandlungen, die Ende 2015 abgeschlossen sein sollen, geht es zunächst darum, Zölle auf Umweltgüter abzuschaffen. Dabei wird auf eine Liste von 54 Gütern Bezug genommen, die 2012 auf einem Forum der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) erstellt wurde. In späteren Verhandlungsrunden sollen kompliziertere Themen angegangen werden.

SETI: Früher Durchbruch bei den internationalen Verhandlungen wäre ein wichtiges Signal an die Welt
„Wir alle müssen unsere Umwelt schützen. Wenn wir Zölle auf diese Technologien abschaffen, werden Umweltgüter günstiger und für jeden zugänglich“, sagte der US-Handelsvertreter Peter Froman.
Auch Peter C. Brun, Direktor der SETI-Allianz, begrüßte die Verhandlungen. „Ein früher Durchbruch bei internationalen Verhandlungen über Umweltgüter wäre ein wichtiges Signal an die Welt, dass unnötige Handelsschranken bei Technologien, die wichtige und erschwingliche Lösungen für den Klimawandel bieten, beseitigt werden müssen“, sagte er.
Weitere Informationen: Liste der 54 Umweltgüter

10.07.2014 | Quelle: SETI-Allianz; Bild: RGS Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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