10 Jahre Sonnenhaus-Institut: Sonnenhäuser sparen jährlich mehr als 10.500 Tonnen CO2

Zehn Jahre sind seit der Initiative von Georg Dasch und Wolfgang Hilz zur Gründung des Sonnenhaus-Instituts e.V. (Straubing) vergangen. Inzwischen sparen Sonnenhäuser bundesweit jährlich insgesamt mehr als 10.500 Tonnen CO2 ein, betont das Institut.

Für den Bau eines Sonnenhauses sprechen neben ökologischen auch wirtschaftliche Gründe: Dies zeige sich an einem Sonnenhaus der ersten Stunde im Bayerischen Wald. Seit seiner Fertigstellung im Jahr 2004 bis zum heutigen Tag habe es rund 11.000 Euro Energiekosten eingespart.

Mehr als 1.600 weitgehend solarthermisch beheizte Niedrigenergiehäuser mit geringem Heiz- und Primärenergiebedarf realisiert
Seit Gründung des Sonnenhaus-Instituts entstanden mehr als 1.600 weitgehend solarthermisch beheizte Niedrigenergiehäuser nach dem Bau- und Heizkonzept des Sonnenhaus-Instituts.
„Wir sind sehr stolz auf unseren nachhaltigen Erfolg. Das Sonnenhaus zählt zu den Gebäudekonzepten, die aufgrund des geringen CO2-Ausstoßes und des geringen Heiz- sowie Primärenergiebedarfs schon heute die von der EU für 2020 projektierte Leitvision erfüllen“, betont Georg Dasch, Architekt und 1. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts.

Solarthermisches Heizkonzept plus Photovoltaik bremsen Energiekosten
„Kombinieren Bauherren das solarthermische Heizkonzept mit einer Photovoltaik-Anlage, die es ihnen ermöglicht, den selbst erzeugten Solarstrom zu verbrauchen, können sie sicher sein, dass ihr Sonnenhaus sie vor steigenden Heizkosten und Strompreisen schützt.“

Primärenergiebedarf eines Pionier-Sonnenhauses beträgt nur 10 kWh pro Quadratmeter
Nachhaltig überzeugt vom Sonnenhaus-Konzept sind beispielsweise Daniela Hutterer und Alois Hofmann. Als Pioniere bauten sie bereits 2004 ein Sonnenhaus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche. 42 Quadratmeter Solarthermie-Kollektoren sammeln die Sonnenwärme, die ein 8.300 Liter fassender Pufferspeicher vorhält. Insgesamt deckt die Sonne etwa 75 Prozent des Jahreswärmebedarfs. Ein 15 kW-Pelletkessel, sorgt mit durchschnittlich 650 bis 700 Kilogramm Pellets pro Jahr für die restliche Wärme. Der Primärenergiebedarf dieses Sonnenhauses liegt mit 10 kWh pro Quadratmeter und Jahr um 80 Prozent unter der Mindestanforderung der aktuellen Energieeinsparverordnung. Im Vergleich zu dem Referenzgebäude der aktuellen EnEV mit Ölbrennwertkessel und kleiner Brauchwasser-Solarwärmeanlage, sparen die Bewohner aktuell etwa 900 € Brennstoffkosten pro Jahr, so das Institut.
„Wir würden jederzeit wieder ein Sonnenhaus bauen: allein wegen der Heizkostenersparnis. Die Sonne nimmt uns gut dreiviertel der Heizkosten ab. Bislang kamen wir pro Jahr mit durchschnittlich 125 Euro für Pellets gut aus“, resümiert Alois Hofmann. „Hinzu kommt das angehnehme Wohnklima. Boden- und Wandheizungen sorgen mit ihrer flächigen Strahlung für eine gleichmäßig wohlige Wärme.“

Die Techniker und Experten des Sonnenhaus-Instituts wissen, dass die Erfahrungen der beiden kein Einzelfall sind. Seit Gründung des Kompetenznetzwerks tragen sie ihr Wissen und ihre Kenntnisse zusammen. Im Rahmen umfassender und langfristig angelegter Mess- und Auswertungsverfahren sammeln sie über Jahre hinweg relevante Daten und werten diese anschließend aus. Die Evaluierungen dienen auch dazu, das Sonnenhaus weiter zu optimieren. Insbesondere spielt die Eigenversorgung mit Solarstrom eine wichtige Rolle. Sie ergänzt die solarthermische Heizanlage zu einem „Sonnenhaus Plus“. Mit regelmäßigen Schulungen und Seminaren verbreitet das Sonnenhaus-Institut fundiertes Fachwissen für solares Bauen.

16.07.2014 | Quelle: Sonnenhaus-Institut | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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