Solar-Fabrik AG fertigt künftig auch in Wismar

Solarthemen 428. Die Solar-Fabrik AG hat Produktionskapazitäten für PV-Module in der ehemaligen Centrosolar Solarstromfabrik GmbH in Wismar übernommen.

Damit entsteht eine Perspektive für 143 der einstmals rund 400 Mitarbeiter der insolventen Centrosolar-Tochter. Mit dem Deal vergrößert die Solar-Fabrik ihre Fertigungskapazität für PV-Module in Freiburg und Wismar auf 300 Megawatt pro Jahr. „Wir gehen davon aus, dass wir die zusätzlichen Mengen verkaufen können“, sagt Solar-Fabrik-Vorstand Günter Weinberger. 2013 sei man stets ausverkauft gewesen. In dem Marktsegment der Anlagen bis 100 kW, in dem die Solar-Fabrik traditionell gut aufgestellt sei, habe es in den vergangenen Jahren in Deutschland kaum Rückgänge gegeben. Zudem seine Kunden hier eher bereit, für deutsche Qualitätsprodukte etwas höhere Preise zu akzeptieren. Zugleich seien einige Wettbewerber wie Bosch oder auch Centrosolar hier nicht mehr aktiv, so Weinberger: „Teil der Überlegung ist es auch, dass es uns gelingt, von ehemaligen Wettbewerbern, die den Markt verlassen haben, Mengen zu übernehmen.“ Für die Solar-Fabrik AG, die in den vergangenen drei Jahren selbst Verluste geschrieben hat, ist der Deal mit einem überschaubaren Risiko verbunden. „Wir haben nicht die Maschinen und die Gebäude gekauft“, betont Weinberger. Vielmehr übernehme die Tochtergesellschaft, die die Solar-Fabrik AG eigens zu diesem Zweck gegründet hat, hauptsächlich die Mitarbeiter, die Lagerbestände und die Zertifikate für Produkte und den Herstellungsprozess. Auf den Anlagen in Wismar würden daher zunächst hauptsächlich Centrolar-Produkte hergestellt. Der Absatzkanal dafür sind die als reine Vertriebsfirma weitergeführte Centrolar AG in Hamburg sowie die von der Solarwatt AG übernommenen Centrosolar-Auslandstöchter in Benelux und Frankreich. „Aufgrund der Tatsache, dass zwei wirtschaftlich starke Branchenkenner und ein grosser Investor sich an dem Deal beteiligt haben, sehe ich beste Zukunftsaussichten für die veräußerten Unternehmensteile“, sagte der Insolvenzverwalter Gideon Böhm.

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