Universität Würzburg feiert Spatenstich ihres Neubaus für Solar-Technologien

Der symbolische erste Spatenstich für das Zentrum für Nanosystemchemie auf dem Hubland-Campus der Universität Würzburg wurde 11.07.2014 gesetzt. In dem Neubau der Universität Würzburg für das das Zentrum für Nanosystemchemie wird voraussichtlich ab Mitte 2016 an neuartigen Solar-Technologien geforscht. Die Baukosten von 8,75 Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern.

„Solar Technologies Go Hybrid“
Das Würzburger Zentrum für Nanosystemchemie ist Teil des Forschungsnetzwerks „Solar Technologies Go Hybrid“, das vom Freistaat gefördert wird. Fünf bayerische Universitäten sind daran beteiligt. In gut ausgestatteten Laboratorien, so genannten Key Labs, sollen innovative Konzepte zur Umwandlung von Sonnenenergie in Strom und nicht-fossile Energieträger entwickelt werden.

Moleküle sollen Sonnenenergie nutzen
Das Würzburger Key Lab unter der Leitung von Chemieprofessor Frank Würthner, dem Initiator des Zentrums, arbeitet unter anderem daran, organische Moleküle auf kleinstem Raum zu größeren Verbänden zu arrangieren, die Sonnenlicht absorbieren und zu Elektroden transportieren, wo es schließlich in elektrischen Strom umgewandelt wird.
Die Entwicklung künstlicher Chloroplasten, die ähnlich wie in Pflanzenzellen Lichtenergie zur Erzeugung von Brennstoffen nutzen, ist ein weiteres Ziel von Würthners Forschung. Diese künstliche Photosynthese könnte dabei helfen, den Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre zu verringern und energiereiche Rohstoffe wie Zucker, Stärke und das Gas Methan zu gewinnen. An diesem Projekt sind auch Chemieprofessor Christoph Lambert und die Physikprofessoren Tobias Brixner und Vladimir Dyakonov beteiligt.

Neues Aushängeschild der Universität
Über das „zusätzliche Aushängeschild der Energieforschung“ für die Universität, die Stadt und ganz Unterfranken freute sich Universitätspräsident Alfred Forchel in seiner Ansprache beim Spatenstich. Gerhard Eck, Staatssekretär in Bayerns Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, bezeichnete die Spitzenforschung an der Universität als Segen für die ganze Region.

Neubau mit energieeffizienter Fassade und begrüntem Flachdach mit Photovoltaik-Elementen

Joachim Fuchs, Leiter des Staatlichen Bauamtes Würzburg, nannte in seiner Ansprache einige Details zum neuen Forschungsgebäude. Der zweigeschossige Bau hat eine Gesamtnutzfläche von 1.225 Quadratmetern und ist für rund 50 Mitarbeiter ausgelegt. Er bekommt eine energieeffiziente Fassade in Grün und verschiedenen Grautönen; dazu ein begrüntes Flachdach mit Photovoltaik-Elementen. Voraussichtlich Mitte 2016 soll der Bau in Betrieb gehen.

21.07.2014 | Quelle: Universität Würzburg; Zentrum für Nanosystemchemie; Foto: Robert Emmerich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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