juwi setzt auf Photovoltaik in den USA: Neue Projekte mit mehr als 70 MW

Während in Deutschland dramatische Einschnitte bei der Solarstrom-Vergütung den Bau von großen Photovoltaik-Freiflächenanlagen praktisch zum Erliegen gebracht haben, setzen die USA verstärkt auf die Kraft der Sonne.

Einer der Vorreiter dieses Trends ist die Wörrstädter juwi-Gruppe, deren in Boulder/Colorado beheimatete Tochtergesellschaft in diesen Tagen gleich mit vier großen Photovoltaik-Projekten von sich reden macht. Zusammen kommen Photovoltaik-Kraftwerke über eine Leistung von mehr als 70 Megawatt (MW). Mit weiteren 100 bis 200 MW sei auch die Projektpipeline für die kommenden Jahre gut gefüllt, berichtet das Unternehmen.
„Solarenergie bleibt mit Windenergie an Land die weltweit wichtigste und kostengünstigste Form der Erneuerbaren“, sagt juwi-Gründer und -Vorstand Matthias Willenbacher.
Dies gelte neben Asien, Australien und dem Südlichen Afrika auch ganz besonders für Nord- und Südamerika. Selbst in den USA, wo durch umweltzerstörende Gasfördertechniken wie Fracking fossile Brennstoffe billig wie nie seien, setzten immer mehr Bundesstaaten auf Solarstrom.
Die juwi-Gruppe sei mit ihrer großen Erfahrung bei der Projektierung von Photovoltaik-Anlagen sowie als EPC-Contractor für Anlagenauslegung, Komponentenkauf und Bau von regenerativen Kraftwerken ein gefragter Partner.

Energieversorger El Paso Electric kauft Solarstrom für die Dauer von 30 Jahren
Bereits im Bau sei ein 13-Megawatt-Solarpark in der Nähe der texanischen Metropole El Paso. Ein idealer Standort, trage die Stadt am Rio Grande doch den Beinamen „Sun City“. Schließlich scheine dort die Sonne an mehr als 300 Tagen im Jahr von einem strahlend blauen Himmel. Das wisse auch der lokale Energieversorger El Paso Electric, der sich in einem sogenannten Power Purchase Agreement (PPA) verpflichtet hat, den sauberen Solarstrom für die Dauer von 30 Jahren abzunehmen und damit ab Dezember mehr als 3.200 US-Haushalte zu beliefern. Inzwischen hat der US-Energieversorger Public Service Enterprise Group (PSEG) die Anlage erworben und juwi mit Betrieb, Überwachung und Instandhaltung beauftragt.

Weitere Photovoltaik-Projekte in Vermont und Maryland
Auch in einem weiteren Projekt arbeiten juwi und PSEG erfolgreich zusammen: Im Bundesstaat Vermont im Nordosten der USA beginnen in Kürze die Bauarbeiten für einen Photovoltaik-Kraftwerk mit 3,6 MW. Die Anlage – rund 100 Kilometer östlich der ehemaligen Winter-Olympia-Stadt Lake Placid gelegen – werde zeigen, dass Solarstrom nicht nur in südlichen Gefilden wirtschaftlich erzeugt werden kann, betont juwi.
Mehr als 1.300 Haushalte mit sauberer Energie versorgen soll die zehn Megawatt starke Photovoltaik-Anlage „Rockfish“, die juwi im Bundesstaat Maryland bauen und betreiben wird. Abnehmer des Stroms ist die Southern Maryland Electric Cooperative (SMECO).
„Es ist unsere erstes Projekt in Maryland“, sagt Mike Martin, Chef der nordamerikanischen juwi-Tochter juwi solar inc. „Wir werden hier sauberen Sonnenstrom verlässlich und kostengünstig produzieren“.

Solarpark mit 50 Megawatt in Utah
Sein derzeit größtes Photovoltaik-Projekt in den USA plant juwi im US-Bundesstaat Utah. In der Nähe des Städtchens Holden, ungefähr auf halber Strecke zwischen Las Vegas und Salt Lake City, wird hier auf einer Fläche von rund 140 Hektar Grasland ein Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Leistung von 50 Megawatt entstehen. Zur Abnahme des Solarstroms hat sich der lokale Energieversorger Rocky Mountain Power in einem auf 20 Jahre ausgelegten PPA-Vertrag verpflichtet.
Das Projekt ist Teil eines ehrgeizigen Plans, mit dem Gouverneur Gary Herbert den Ausbau der Erneuerbaren voranbringen möchte. Damit will der Mormonen-Staat, der bislang seinen Strom fast ausschließlich in schmutzigen Kohlekraftwerken erzeugt, die von Präsident Obama verkündeten Klimaziele bei der Energieproduktion erfüllen.

28.07.2014 | Quelle: juwi-Gruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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