SolarWorld begrüßt Antidumpingzölle der USA auf Photovoltaik-Produkte aus China und Taiwan

Die US-Regierung hat am 25.07.204 die sofortige Einführung eines vorläufigen Antidumping-Zolls auf aus China und Taiwan importierte Photovoltaik-Produkte beschlossen.

Die vom US-Handelsministerium festgelegten Antidumpingzölle liegen im Schnitt bei 36 Prozent für Solarzellen aus Taiwan und bei 42 Prozent für Photovoltaik-Produkte, die mehrheitlich in China gefertigt wurden. Zusammen mit vorher verhängten vorläufigen Antisubventionszöllen beträgt der kombinierte Zoll rund 47 Prozent.
Damit reagiere die Regierung auf staatlich geförderte Dumpingpreise, mit denen Hersteller aus diesen Ländern Wettbewerber schädigten und gegen geltende WTO-Vereinbarungen verstießen, kommentiert die SolarWorld AG (Bonn) in einer Pressemitteilung.

Chinesische Photovoltaik-Produzenten nutzen Solarzellen aus Taiwan
Bereits 2012 hatten die USA erste Antidumpingzölle gegen chinesische Solar-Produkte eingeführt. Diese seien aber zunehmend von chinesischen Anbietern umgangen worden, unter anderem dadurch, dass sie Solarzellen aus Taiwan statt aus China verwendeten. Diese Umgehungsmöglichkeit hätten die USA nun geschlossen. Die endgültige Beschlussfassung über den Fortbestand der Zölle sei für Ende des Jahres angekündigt. Bis dahin seien Importeure verpflichtet, Bareinlagen beim Zoll zu hinterlegen.

SolarWorld-Chef Asbeck: „Ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung von echtem Wettbewerb“
SolarWorld begrüßt die Zollentscheidung, die auf Handelsklagen der Konzerntochter SolarWorld Industries America zurückgehen.
„Das ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung von echtem Wettbewerb. Dumping ist ein illegales Mittel, um Marktanteile auf Kosten anderer zu gewinnen, kommentiert Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Dabei bleiben technologischer Fortschritt, Produktvielfalt und die Interessen der Kunden auf der Strecke. Es ist gut, dass die US-Regierung nun entschieden dagegen vorgeht. Gerade in einem stark wachsenden Markt wie den USA ist fairer Wettbewerb unabdingbar für die Zukunft der Solarstromtechnologie.“
Auch in der EU gelten seit 2013 Antidumping- und Antisubventionszölle auf Solar-Produkte aus China. Diese werden wirksam, wenn beim Import ein von der EU-Kommission festgelegter Mindestpreis unterschritten wird. Zuletzt hätten allerdings Mindestpreissenkungen und Verstöße gegen die Mindestpreisregelung und Zollverstöße die Diskussion bestimmt.
„Die EU muss aufpassen, dass ihre Maßnahmen gegen Dumping und subventionierte Exporte nicht sukzessive erodieren. Dabei kann das entschlossene Handeln der US-Regierung durchaus beispielgebend sein“, so Asbeck.

28.07.2014 | Quelle: SolarWorld AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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