Britischer Solar-Verband begrüßt geplante Abschaffung der Genehmigungspflicht für Photovoltaik-Anlagen unter 1 MW Nennleistung

Der britische Solar-Handelsverband STA (Milton Keynes) begrüßt die Vorschläge des Ministeriums für Energie und Klimaschutz (DECC) in der jüngsten Solar-Strategie, wonach künftig alle kommerziellen Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung bis zu 1 MW ohne Genehmigung entwickelt werden dürfen.

Derzeit sind nur Solarstrom-Anlagen bis 50 kW von der Genehmigungspflicht befreit. Wenn der Vorschlag durchgeht, wäre die Obergrenze für die Befreiung 20 Mal höher, betont STA.

Von Juni 2013 bis Juni 2014 wurden nur wenige PV-Anlagen zwischen 50 kW und 5 MW installiert
Photovoltaik-Aufdachanlagen mit einer Nennleistung zwischen 250 kW und 1 MW sind sehr kostengünstig und erfordern eine geringere Förderung als viele zentralisierte Technologien. Sie sind auch außergewöhnlich effizient, da sie Solarstrom tagsüber liefern, wenn er gebraucht wird.
Die britische Solar-Branche sei frustriert, dass die rhetorischen Bekenntnisse der Politik zu großen PV-Dachanlagen bisher nicht in Gesetze umgesetzt worden seien, so der Verband. Von Juni 2013 bis Juni 2014 wurden im Segment zwischen 50 kW und 5 MW nur PV-Anlagen mit insgesamt 65 MW installiert. Das sind nur ein paar Anlagen pro Jahr, wie zum Beispiel die auf der Bentley-Autofabrik mit 5 MW.

STA Geschäftsführer Barwell: „Wir werden das DECC weiterhin dazu drängen, die Schranken für die Aufdach-Revolution abzubauen“
„Wir freuen uns, dass die Regierung diesen wichtigen Schritt nach vorne geht“, sagte der STA-Vorsitzende Paul Barwell. „Wir begrüßen dies sehr.“
„Photovoltaik wird von der Öffentlichkeit am meisten unterstützt. Es ist eine attraktive Option für viele Lagerhallen, Supermärkte und Gewerbegebäude. Bisher wurden aber nur wenige große Dachanlagen installiert. Hier muss viel mehr getan werden“, fordert er. „Wir werden das DECC weiterhin dazu drängen, die Schranken für die Aufdach-Revolution abzubauen.“

STA fordert rasche Maßnahmen, um den britischen Markt der großen PV-Dachanlagen zu retten
Laut STA gibt es viele Gründe, warum der Ausbau der mittleren bis großen PV-Dachanlagen in Großbritannien gescheitert ist. Unter anderem liege es an den Vorgaben für die Entwicklung gewerblicher Anlagen und der raschen Degression der Einspeisevergütung. Das mache die Finanzierung größerer Vorhaben schwierig, die eine längere Planungs- und Installationszeit erfordern. Wenn dann auch noch auf die Planungsgenehmigung gewartet werden müsse, erhöhe dies das Risiko und schrecke vor einer Investition ab, so der Verband.
Neben der Photovoltaik setzt sich STA auch für den Ausbau großer Solarthermie-Anlagen ein.

04.08.2014 | Quelle: STA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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