Biogas für Kleinprojekte aus der Tonne

      Solarthemen 429. Ein Student der Hochschule Biberach (HBC) hat eine Plastiktonne zur Biogas-Anlage umfunktioniert.

Dieses Projekt von Jan Schellinger könnte in Entwicklungsländern womöglich bald zum Energiekomfort für Licht oder Herd in (Bauern-)Häusern beitragen. Noch sind es geringe Biogasmengen, die in der Biogastonne produziert werden: Von weniger als einem Kubikmeter pro Tag spricht Prof. Alexander Floß vom Studiengang Energiesysteme. Er hat die Bachelorarbeit von der Energieseite her begutachtet. Doch es ist auch nur eine Modellanlage, mit welcher der bisherige Student Schellinger testete: Zwei Standard-Kunststofffässer, übereinandergestülpt, in denen sich im oberen Bereich das Biogas sammeln kann. Aber je größer die Tonne, umso mehr Gasproduktion aus den biologischen Hausabfällen oder Tierexkrementen könne entstehen, heißt es zur Skalierbarkeit. Das Rührwerk im Labor ist eine Bohrmaschine, die aber im Einsatzfall durch Handbetrieb ersetzt werden kann, damit nicht noch Strom für die Gasproduktion verbraucht wird. Bislang seien weder Sicherheitsaspekte noch Leckageraten des entstehenden Methangases wirklich ernsthaft geprüft worden, so Prof. Bloß. Doch die ersten Ergebnisse klingen vielversprechend. Die hochschulnahen „Ingenieure ohne Grenzen“ haben jedenfalls bereits Interesse gezeigt, heißt es von der HBC. (Heinz Wraneschitz)

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