Neuer Kathodenaufbau verbessert Batterien

Solarthemen 429. Mit einem neuartigen Aufbau von Kathoden sollen sich in Lithium-Schwefel- und Lithium-Ionen-Batterien Kapazität, Energie­ffi­zienz, Zyklenstabilität und Energiespeicherdichte erhöhen und gleichzeitig die Kosten senken lassen.

Entwickelt wird das Verfahren an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen von Prof. Timo Sörgel, Seniz Sörgel und Sandra Meinhard. Die Technologie-Lizenz-Büro (TLB) GmbH betreut deren Patentierung und Vermarktung. Derzeit besteht das Kathodenmaterial üblicherweise aus einem Mehrkomponenten-Gemisch. Das wird auf den Stromsammler aufgebracht, der die Elektronen zum äußeren Stromkreis ableitet. Doch der Zusatz von Bindemitteln und elektrisch leitfähigen Füllpartikeln sei nicht nur teuer, so die Forscher, sondern begrenze auch die Energiedichte der Kathode. Die drei Forscher nutzen nun ein neuartiges Verbundmaterial, durch das die bauliche und stoffliche Trennung von Stromsammler und Kathodenmaterial entfällt. Durch den neu entwickelten Herstellungsprozess kann der Anteil des Aktivmaterials in der Kathode erhöht werden, da die Beimischung von Bindemitteln und elektrisch leitfähigen Füllpartikeln überflüssig sei. Wie Iris Kräuter vom TLB gegenüber den Solarthemen erklärt, spreche bei der Kathodenmaterialherstellung nichts gegen einen industriellen Maßstab: „Allerdings müsste im nächsten Schritt ein Upscaling durchgeführt werden, welches im laufenden Projekt noch nicht in vollem Umfang geplant ist.“ (Andreas Witt)

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