Ab 23.08.2014 müssen Solar-Unternehmen mit Sitz in Frankreich die Wiederverwertung der Module, die sie verkaufen und importieren, sicherstellen und finanzieren, berichtet PV CYCLE.

Richtlinie betrifft große, mittlere und kleine Unternehmen gleichermaßen
Die Ausweitung der WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment Directive) auf Photovoltaik-Module bedeutet, dass französische Unternehmen ab sofort ausgemusterte Produkte ihrer Privat- und Geschäftskunden zurücknehmen und recyceln müssen.

“Was die großen PV-Hersteller betrifft, so haben diese bereits mit der Gesetzesänderung gerechnet und entsprechende Vorkehrungen getroffen“, sagte Jan Clyncke, Präsident von PV CYCLE France.
„Die WEEE-Richtlinie betrifft jedoch nicht nur große Unternehmen, sondern auch die vielen kleinen und mittelgroßen Hersteller, die es in Frankreich gibt.“

Keine Übergangsfrist vorgesehen
Laut Artikel R543-174 des französischen Umweltgesetzes ist ein „Produzent“ eine natürliche oder juristische Person in Frankreich, die Photovoltaik-Module herstellt, verkauft oder unter dem eigenen Namen weiterverkauft oder importiert.
PV CYCLE France wurde von führenden französischen Photovoltaik-Akteuren gegründet, ist für die Einhaltung der WEEE-Richtlinien für Produzenten und Importeure zuständig und vertritt die Branche gegenüber den zuständigen Behörden.
„Die französische Regelung sieht keine Übergangsfrist vor, deshalb ist es wichtig, die Vorgaben sofort zu erfüllen“, betonte der Frankreich-Verantwortliche Nicolas Defrenne.

Photovoltaik-Module gelten in Frankreich als Haushaltsgeräte
Das französische WEEE-Gesetz betrachtet Photovoltaik-Module als Haushaltsgeräte. „Das bedeutet, dass auf jedes neu verkaufte Produkt eine zusätzliche Gebühr erhoben wird, um das spätere Recycling zu finanzieren“, erklärt Defrenne.
 
26.08.2014 | Quelle: PV CYCLE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH