Leclanché und Polytechnische Hochschule Lausanne gehen neue Wege bei der Speicherung von Solarenergie

Im Rahmen seines Programms „100 Millionen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ unterstützt der schweizerische Kanton Waadt das „Distributed Electrical Systems Laboratory“ von Professor Mario Paolone von der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) zur Einführung eines umfassenden Energiespeicher-Systems mit rund zwei Millionen Schweizer Franken.

Die Wissenschaftler suchen neuartige industrielle Lösungen zur Speicherung von Solarenergie, die anschließend bei Verbrauchsspitzen während des Tages optimal verteilt werden soll, berichtet die Leclanché GmbH (Willstätt).

Lithium-Ionen-Batterie nutzt Titanat statt Graphit
Herzstück des von Leclanché entwickelten Systems ist eine neuartige Lithium-Ionen-Batterie, die Titanat anstelle des herkömmlichen Graphits verwendet. Die Batterie soll an den Solarpark von Romande Energie auf dem Campus der EPFL, eine der größten Photovoltaik-Anlagen in der Westschweiz, angeschlossen werden. Teilnehmer des Pilotprojekts sind die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), Leclanché S.A. (Yverdon-les-Bains, Schweiz), Romande Energie sowie der Kanton Waadt.
„Die Speicherung von elektrischer Energie durch die Verwendung von Batterien mit großer Kapazität und langer Lebensdauer stellt eine echte Herausforderung dar, die die massive Integration erneuerbarer Energieträger bei der Stromerzeugung voraussetzt. Diese Partnerschaft wird uns in die Lage versetzen, die für die Speicherung von Solarenergie eingesetzten Technologien im industriellen Maßstab auszubauen“, sagt Professor Paolone. Die Herausforderungen seien daher groß.

Ein Labor auf dem Campus
Der Energiespeicher von Leclanché hat die Größe eines Seecontainers und wird mit langlebigen, hochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Titanat-Zellen mit rund 15.000 Lade-/Entladezyklen (gegenüber 3.000 bei herkömmlichen Zellen) ausgestattet. Eine der zentralen Komponenten ist ein patentierter keramischer Batterieseparator, der die Sicherheit erhöhen soll.
„Wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit“, sagt Fabrizio Marzolini, Direktor Systementwicklung bei Leclanché SA. „Dies ist der beste Weg, die von Leclanché entwickelte Spitzentechnologie und die wissenschaftliche Forschung zu nutzen, um unsere Top-Position bei Innovationen zu halten, die geeignet sind, einen Beitrag zur unverzichtbar gewordenen Energiewende zu leisten.“
„Die gemeinsame Forschung wird es uns ermöglichen, den Anteil der Photovoltaik an der Energieversorgung in der Schweiz auszubauen“, ergänzt Christian Frère, Geschäftseinheitenleiter bei Romande Energie. Die Forschungsarbeiten sollen 23 Monate dauern.

03.09.2014 | Quelle: Leclanché GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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