Hageltests für Photovoltaik-Module und Solarthermie-Kollektoren: Schweiz erkennt Solar-Prüflabor des TÜV Rheinland als erstes Testzentrum in Deutschland an
Dort werden unter anderem Photovoltaik-Module und Solarthermie-Kollektoren nach den Hagelwiderstandsklassen 3 bis 5 geprüft. In der härtesten Prüfkategorie werden die Produkte mit 50 mm großen, rund 57 g schweren Hagelkörnern bei einer Geschwindigkeit von rund 110 km/h beschossen.
Die Anerkennung durch die VKF sei erst nach einem umfassenden Zulassungsverfahren erfolgt, bei dem der TÜV Rheinland insbesondere die Präzision der Prüfungen sowie deren absolute Reproduzierbarkeit nachweisen musste, betont der Prüfdienstleister.
Hageltests als Grundlage für Gebäudeversicherungen
„Die Ergebnisse der Hagelprüfungen sind speziell in der Schweiz, aber auch in Österreich die Grundlage für die Versicherbarkeit von Gebäuden. Auch in Deutschland gewinnen Hageltests an Bedeutung. Denn Versicherer und Projektierer bestehen zu Recht zunehmend auf den Test, da die Schäden durch Hagelstürme in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen haben“, erklärt Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter Solarenergie beim TÜV Rheinland.
Teststand von der Deutschen Akkreditierungsstelle unabhängig anerkannt
Nach Angaben der deutschen Versicherer haben allein die heftigen Hagelstürme Ende Juli 2013 mit golfball-großen Hagelkörnern in Nord- und Süddeutschland 460.000 Schäden an Wohngebäuden hinterlassen, mit einer Schadenbilanz von 1,8 Milliarden Euro. Experten gehen davon aus, dass daher die Bedeutung von Hageltests künftig noch zunehmen wird.
Der Teststand von TÜV Rheinland ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) unabhängig anerkannt. Hier können Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung und solarthermische Kollektoren zur Wärmeerzeugung nach IEC 61215 (Bauartprüfung Photovoltaikmodule) beziehungsweise EN ISO 9806 (Prüfverfahren für Solarkollektoren) geprüft werden.
04.09.2014 | Quelle: TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
